Kritik zu Forbidden Kingdom

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2008
Original-Titel: 
The Forbidden Kingdom
Filmstart in Deutschland: 
16.04.2009
L: 
104 Min
FSK: 
12

Ein US-Teenager wird auf märchenhafte Weise ins Jiang-hu, die mythische chinesische Martial-Arts-Welt, versetzt, wo er mit Hilfe zweier Kampfkunstmeister den versteinerten Affenkönig wiedererweckt und einen dämonischen Fürsten tötet

Bewertung: 4
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Der Affenkönig ist eine der berühmtesten Figuren der alten chinesischen Sagenwelt. Im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Ming Dynastie, hat Wu Ch'eng-en ihm mit seinem satirischen Romanklassiker »Eine Reise in den Westen« ein literarisches Denkmal gesetzt. Wu schildert die Geburt des Affenkönigs aus einem magischen Stein und wie er daraufhin Zauberkräfte erlangt. Doch ist der Affenkönig extrem übermütig, dreist legt er sich mit Buddha höchstpersönlich an und wird zur Strafe für 500 Jahre in einen Berg verbannt. Schließlich unternimmt er mit dem Mönch Hsüan-tsang eine abenteuerliche Reise nach Indien, um dort heilige Schriftrollen zu finden.

Im chinesischen Kino wurden Teile oder Motive aus Wus Roman schon häufig verarbeitet, nun ist Jet Li in einer Doppelrolle als Affenkönig und als kungfu-starker Mönch zu sehen. Erstmals zusammen mit Jackie Chan, der einen sauflustigen Taoisten und einen greisen Pfandleiher spielt. Dass diese Traumpaarung ausgerechnet einem US-amerikanischen Produzenten (Casey Silver) gelungen ist, spricht für die zunehmende Globalisierung der Filmindustrie, und dass Silver auch noch den Großmeister der Kampfkunst-Choreographie, Yuen Woo-ping, engagieren konnte, setzt seinem Casting-Coup die Krone auf.

Die Zusammenarbeit der amerikanischen und asiatischen Mitglieder des Filmteams bei den Dreharbeiten an Originalschauplätzen und im Hengdian Studio wirkt durchaus gelungen. Yuen übernahm die Regie bei den Kämpfen, Rob Minkoff inszenierte die Spielszenen und Dialoge. Drehbuchautor John Fusco hat alle möglichen Motive und Figuren aus dem chinesischen Mythen- und Kinofundus aufgegriffen und daraus einen unterhaltsamen Fantasy-Film fürs jugendliche Zielpublikum gestrickt. Ältere Semester mit Faible für Martial-Arts-Filme werden sich angesichts der betont künstlichen Kulissen an typische Bühnenbilder in den alten Shaw-Bros.-Eastern erinnern.

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