Kritik zu Flight Risk

© Tobis Film

2024
Original-Titel: 
Flight Risk
Filmstart in Deutschland: 
20.02.2025
L: 
91 Min
FSK: 
12

Mel Gibson inszeniert mit Mark Wahlberg und Michelle Dockery in den Hauptrollen einen Thriller um einen Mafiazeugen und einen auf ihn angesetzten Auftragsmörder, der in der Enge einer Propellermaschine kammerspielartige Züge annimmt

Bewertung: 4
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Ein wenig derangiert sieht Mark Wahlberg auf dem Plakat aus, mit grimmigem Blick dazu. Sollten sich seine Fans etwa darauf einstellen müssen, dass er diesmal eine etwas andere Rolle spielt als den strahlenden Actionhelden? Was man eigentlich erst beim Ansehen des Films erfahren sollte, verrät leider schon der Trailer. Mark Wahlberg hat diesmal die Rolle des Bösewichts übernommen, eines besonders unangenehmen dazu: Mit großer Spielfreude gibt er den sadistischen Auftragskiller Daryl. 

Daryl wird eingeführt als der Pilot, der die Polizistin Madelyn (Michelle Dockery) und ihren Gefangenen, den gerade von ihr in der Einöde Alaskas gefassten Mafiabuchhalter Winston (Topher Grace), zur nächsten Station ihrer Reise bringen soll, an deren Ende Winstons Auftritt als Kronzeuge beim Prozess in New York geplant ist. Den ersten Teil der Strecke müssen sie in einer kleinen Propellermaschine zurücklegen, wobei sich Daryl zunächst kumpelhaft als »good ole boy« präsentiert.

Als klar ist, was Daryls Absicht ist, sind zumindest die Fronten geklärt. Aber wie weit kann Madelyn auf den ständig plappernden Winston als Verbündeten zählen? Kann der überhaupt mit einer Waffe umgehen? Und muss man nicht bei einem Profikiller damit rechnen, dass er auch angekettet noch einen Ausweg findet? Ganz zu schweigen davon, dass Madelyn natürlich keine Pilotin ist.

Waren Mel Gibsons vorangegangene Regiearbeiten fast ausschließlich von epischem Zuschnitt, so zeigt er mit »Flight Risk«, dass er sich auch auf ein Kammerspiel versteht. Da wird zur freudigen Überraschung des Zuschauers noch so manches Ass aus dem Ärmel gezogen und der Konflikt durch Geschehnisse außerhalb des Flugzeugs zugespitzt: Denn wer hat Daryl über ein Geheimnis aus Madelyns Vergangenheit unterrichtet? Sollte etwa auch ihre Freundin und Vorgesetzte im Sold der Mafia stehen? Seine Spannung weiß dieses gelungene Thrillerkammerspiel jedenfalls bis zum Ende zu halten.

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