Permanenter Link Gespeichert von Holger Schoppmeier am 26. August 2023 - 14:25
Gleich zu Beginn die drei gemalten Kinderbilder des Tatort-Logos in der Kita und am Ende mit dem großen schwarzen Tatfahrzeug schließlich die Erkenntnis, dass das Phantombild des dreijährigen Zeugen (23. Minute) dann wohl tatsächlich doch der Realität entsprach. Somit in diesen Details eine moderne Reminiszenz an den großartigen Klassiker "Es geschah am hellichten Tag" von 1958, wo ebenfalls Kinderzeichnungen als Teil des Ganzen ein wesentlicher Schlüssel zur Auflösung waren und ebenso das damals von Gritli Moser gemalte Auto ihres späteren Mörders wiederum eine markante schwarze Limousine war.
Plausibel trotz und gerade wegen des absichtlich weiter unaufgeklärt belassenen und raffiniert platzierten Ablenkungsmanövers der Drehbuchautoren, dass lt. den nachvollziehbaren Ausführungen des KHK Bootz seiner Feststellung nach der kleine Augenzeuge aufgrund seiner Körpergröße den Unfall gar nicht habe sehen können und auch dessen Mutter keine einleuchtende Erklärung dafür hatte, wobei der Junge vermutlich ganz einfach auf einer inzwischen längst wieder weggeräumten kindergerechten Erhöhung stand, um so viel besser aus dem Fenster schauen zu können.
Zwischendurch der Wink mit dem Zaunpfahl: Frau Ott nennt KHK Bootz während der Befragung den Titel der von ihr angeschauten Fernsehserie "Mordsmütter", kurz darauf beim Szenenwechsel schwenkt die Kamera als erstes auf das Fahrzeug mit der Täterin ...
Das ganze Werk ist untermalt mit einer eindringlichen und dennoch unaufdringlich gebliebenen Filmmusik, deren letzter Ton der melodieführenden Bass- bzw. Kontrabassklarinette - ein für eine Tatortfolge sicher genauso ungewöhnliches Instrument und insofern konsequent passend zu diesem ganz und gar ungewöhnlichen Tatort - im nahtlosen Übergang punktgenau in die berühmte Tatort-Abspannmelodie einmündet.
Im Resultat eine Klasse Gesamtleistung von Regie, Drehbuch und Musik in Personalunion Dietrich Brüggemann - und eine meiner absoluten Lieblingsepisoden! Auch als Wiederholung immer vollkommen ebenbürtig!
Es geschah (fast) am hellichten Tag- und dazu eine geniale Musik
Gleich zu Beginn die drei gemalten Kinderbilder des Tatort-Logos in der Kita und am Ende mit dem großen schwarzen Tatfahrzeug schließlich die Erkenntnis, dass das Phantombild des dreijährigen Zeugen (23. Minute) dann wohl tatsächlich doch der Realität entsprach. Somit in diesen Details eine moderne Reminiszenz an den großartigen Klassiker "Es geschah am hellichten Tag" von 1958, wo ebenfalls Kinderzeichnungen als Teil des Ganzen ein wesentlicher Schlüssel zur Auflösung waren und ebenso das damals von Gritli Moser gemalte Auto ihres späteren Mörders wiederum eine markante schwarze Limousine war.
Plausibel trotz und gerade wegen des absichtlich weiter unaufgeklärt belassenen und raffiniert platzierten Ablenkungsmanövers der Drehbuchautoren, dass lt. den nachvollziehbaren Ausführungen des KHK Bootz seiner Feststellung nach der kleine Augenzeuge aufgrund seiner Körpergröße den Unfall gar nicht habe sehen können und auch dessen Mutter keine einleuchtende Erklärung dafür hatte, wobei der Junge vermutlich ganz einfach auf einer inzwischen längst wieder weggeräumten kindergerechten Erhöhung stand, um so viel besser aus dem Fenster schauen zu können.
Zwischendurch der Wink mit dem Zaunpfahl: Frau Ott nennt KHK Bootz während der Befragung den Titel der von ihr angeschauten Fernsehserie "Mordsmütter", kurz darauf beim Szenenwechsel schwenkt die Kamera als erstes auf das Fahrzeug mit der Täterin ...
Das ganze Werk ist untermalt mit einer eindringlichen und dennoch unaufdringlich gebliebenen Filmmusik, deren letzter Ton der melodieführenden Bass- bzw. Kontrabassklarinette - ein für eine Tatortfolge sicher genauso ungewöhnliches Instrument und insofern konsequent passend zu diesem ganz und gar ungewöhnlichen Tatort - im nahtlosen Übergang punktgenau in die berühmte Tatort-Abspannmelodie einmündet.
Im Resultat eine Klasse Gesamtleistung von Regie, Drehbuch und Musik in Personalunion Dietrich Brüggemann - und eine meiner absoluten Lieblingsepisoden! Auch als Wiederholung immer vollkommen ebenbürtig!