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Gerhard Midding

Zunächst war ich gar nicht glücklich darüber, in welche Zone des Berlinale-Palasts mich das Kartenbüro diesmal schickte. Rechts unten im Parkett, in den ersten Reihen, wo man nur einen schrägen Blick auf die Leinwand erhaschen kann. Aber dann stellte sich heraus, dass ich den besten Platz im Saal hatte. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand in dieser Vorstellung eine interessantere Sitznachbarin hatte als ich.

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Kostümbildner klagen oft darüber, dass sie Anerkennung und Preise hauptsächlich für Historienfilme erhalten. Die Vertreter dieses Berufsstandes wissen, dass jeder Spielfilm ein Kostümfilm ist. Sie müssen allerdings auch damit leben, dass die Wahrnehmung ihrer Kunst besonders anfällig ist für Sichtverengungen und Trugschlüsse.

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Die heute beginnende Berlinale wurde von ihrem Leiter vor einigen Tagen unter ein bemerkenswertes Motto gestellt. Dieter Kosslick ist zwar nie darum verlegen, eine griffige Formel für den jeweiligen Jahrgang zu finden, die allseits erhebende Wirkung erzielt. Die diesjährige jedoch hat es wirklich in sich und sollte nicht nur die Zyniker unter uns aufhorchen lassen: Mut.

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Für die »Atlanta Falcons« und die »New England Patriots« steht heute Abend eine Menge auf dem Spiel. Der für seine überragenden Pässe berühmte Quarterback Matt Ryan will die Falken zum krönenden Abschluss einer präzedenzlos erfolgreichen Saison führen. Eric Brady, sein Widersacher aus Neuengland, wird im Gegenzug alles daran setzen, einen persönlichen Rekord aufzustellen: Im NRG Stadium in Houston könnte er seinen fünften Sieg mit den Patrioten erringen.

Gerhard Midding

Es sind nicht immer die glücklichen Begegnungen, die später am stärksten im Gedächtnis bleiben. Manchmal sortiert die Erinnerung das Gelungene mitleidslos aus und beißt sich fest an den Treffen, bei denen die Chemie nicht stimmte, die voller Misstöne steckten und bei denen man die falschen Fragen stellte.

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Nun, in den Tagen vor der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten, muss ich häufig an einen Film sehen, den ich im letzten Jahr gleich zweimal sah: »Truth« (Der Moment der Wahrheit) von James Vanderbilt, der als Drehbuchautor interessante Anfänge (»Basic«, »Zodiac«), seither aber eine ziemlich gemischte Bilanz vorzuweisen hat.

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Die Filmgeschichte ist nicht unbedingt arm an Szenen, die in Innen- oder Hinterhöfen spielen. Im Kino der Weimarer Republik sind sie ein häufiger Schauplatz, ebenso im Neorealismus und der italienischen Komödie, die an ihn anschloss. Aber gemessen an Reiz und Potenzial dieses Lebensraums sind es doch erstaunlich wenige. Als Ort nachbarschaftlicher Begegnung besitzt er im Treppenhaus allerdings einen starken Konkurrenten.

Gerhard Midding

Im vergangenen März standen in China zahlreiche Eltern, Tierhandlungen und Artenschützer einer unerwarteten Herausforderung gegenüber. Schuld daran war »Zoomania« von Disney, einem Konzern, der bekanntlich seit Jahrzehnten mit der Tierliebe seines Publikums ein Riesengeschäft macht.

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Irgendwo las ich einmal, dass Frauen beim Krieg vor allem an Gräuel und Entsetzen denken, während Männer sich tendenziell eher für Fragen der Strategie. Ob diese Unterscheidung genauerer Betrachtung standhält, lasse ich heute einmal dahin gestellt. Denn es geht um einen Filmemacher, der ein bemerkenswertes Verhältnis zu Klischees und einige sogar erfunden hat.

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Ich vermute, das Tragen von Sonnenbrillen gehört zu den anstrengendsten Pflichten, die Prominente sich auferlegen müssen. Gewiss, es mag lässig wirken. Aber es kann doch nicht gesund sein, die Welt immer nur abgedunkelt zu betrachten! Als Schutz vor neugierigen Blicken mag sie bei Beerdigungen ja noch durchgehen. Generell jedoch stelle ich es mir reichlich entmutigend vor, das Leben nur in reduzierter Farbigkeit wahrnehmen zu können.