Tipps
Seiten
Happy End durch Kitsch: Thomas Brandlmeier über die Ironie in Douglas Sirks Melodramen.
Ein junger Mann besucht die Mutter seines verstorbenen Geliebten auf dem Land und verfängt sich dort in einer bedrohlichen und doch verlockenden Welt. Der 25-jährige Frankokanadier Xavier Dolan, dieses Wunderkind des filmischen Exzesses, überrascht in seinem vierten Film mit einer formalen Strenge und erzählerischen Klarheit, deren emotionale Wucht fast jeden filmischen Rausch verblassen lässt.
Mit intimistischem Blick schildert Steven Soderbergh in »Liberace« die homophobe und prüde Gesellschaft aus einem Innenraum heraus und spiegelt so einmal mehr Sex, Lügen und Bilder.
Gurinder Chadhas opulent ausgestattetes Historiendrama versucht, aus dem Oben und Unten des Palasts von »Vizekönig« Lord Mountbatten die Hintergründe der Teilung Indiens verständlich zu machen.
Vier Jahrzehnte, nachdem »French Connection« und »French Connection II« vom Kampf gegen den organisierten Drogenschmuggel von Marseille nach New York aus US-amerikanischer Sicht erzählten, beleuchtet »Der Unbestechliche – Mörderisches Marseille« die französische Seite.
Ein geschasster Starkoch eröffnet einen Foodtruck und reist mit seinem Sohn durch halb Amerika. Nach einem amüsanten und pointierten Beginn verwässert der Film zu einer banalen Vater-Sohn-Geschichte. Die guten Ideen bleiben in Ansätzen stecken.
Flirrend zwischen diskreter Dokumentation und behutsamer Inszenierung erzählt Monja Art in ihrem Spielfilmdebüt »Siebzehn« von den Verwirrungen der Gefühle in einer Teenager-Schulklasse auf dem österreichischen Land.
Der Name für ein noch ungeborenes Kind entzündet bei einem Abendessen unter Freunden einen Streit, der vom Politischen ins Private überspringt. Wie am Schnürchen werden in der deutschen Adaption der französischen Komödie Lacher generiert.
In seinem 17. Film »Zerrissene Umarmungen« spielt Almodóvar virtuos mit der Idee, sein Schlüsselwerk »Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs« sei im Kino durchgefallen.