"Was tut sich?" mit Andres Veiel

»Andres Veiel« Foto: Arno Declair

»Andres Veiel« Foto: Arno Declair

am Mi., den 12.7. in Frankfurt am Main

Mehrere Jahre hat der Dokumentar- und Spielfilmregisseur Andres Veiel an seinem Por­trät des Düsseldorfer Künstlers gearbeitet, der für ihn, wie er sagte »Pate, Wegbegleiter, Sparringpartner« war. Der Film, der auf der diesjährigen Berlinale im Wettbewerb lief, sollte keine konventionelle Künstlerbiografie werden, sondern den Künstler auch aus seiner Zeit erschließen, indem Veiel und seine beiden Cutter fast ausschließlich Archivmaterial verwendeten. »Veiel dokumentiert den Künstler aus seinem eigenen öffentlichen Auftritt heraus«, schrieb Ulrich Sonnenschein in seiner Kritik in epd Film. »Dabei steht er weder hinter noch neben ihm, sondern abseits, dort wo der gesellschaftliche Widerhall seiner Kunst zu Ablehnung und Befürwortung geführt hat. Veiel urteilt nicht, sondern schaut zu und findet in seinem Material das, was den Künstler antrieb«

© Piffl Medien

1993 machte Veiel mit »Balagan« auf sich aufmerksam. In der Dokumentation porträtiert er drei Schauspieler des israelischen Theaterzentrums Akko, dokumentiert ihre Inszenierung über den Holocaust und seine Folgen für die israelische Zivilgesellschaft und verbindet sie mit der Palästinenserfrage.

Nach »Die Überlebenden« (1996), einer Doku, die nach drei Selbstmordfällen ehemaliger Klassenkameraden fragt, stellte er 2001 mit »Black Box« BRD einen seiner wichtigsten Filme vor, der mit zwei Doppelporträts, des von der RAf ermordeten Bankiers Alfred Herrhausen und des RAF-Mitglieds Wolfgang Grams, den deutschen Terrorismus der siebziger und achtziger Jahre zu fassen versucht. Der Vorgeschichte des Terrorismus ging er auch in seinem ersten Spielfilm »Wer wenn nicht wir«, nach, der 2011 auf der Berlinale lief.

Vorstellungsbeginn am 12.7. ab 20.15 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220

Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.

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