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Man kann dem Film von Sally Potter seine Leichtigkeit und Verrat an der pubertären Mädchenseele vorwerfen. Man sollte dabei aber nicht darüber hinwegsehen, wie genau sie ihre Freundinnen, Mütter und Väter auf dem Hintergrund ideologischer Positionen entwirft, die weiter Wirkung zeigen.
Ein wunderbar nostalgischer Film, der von Männerfreundschaft und Erfindergeist in Le Mans 1966 erzählt, wo zwei ausgefuchste Tüftler den Autobauer Ford konkurrenzfähig machten.
Inspiriert von einem wahren Fall, entwirft Rosa von Praunheim das Psychogramm eines Mörders, der Männer mit einem Drogencocktail tötet. Am stärksten ist der wild durch die Jahrzehnte springende Film, wenn er sich auf die Beziehung zwischen den schwulen Männern und auf seinen schwer greifbaren Protagonisten konzentriert.
Ein Vater versucht verzweifelt, seinen Sohn aus der Drogensucht zu befreien. Klug aufgebaut und sehr gut gespielt, verliert »Beautiful Boy« durch die allzu gediegene Inszenierung an Kraft und entwickelt nicht die dem Thema angemessene verstörende Wucht.
Wer glaubt, dass man das Thema der sozialen Ghettos in Deutschland nicht mehr variieren kann, sollte sich diesen Film ansehen, der eine queere Thematik ohne jede Verrenkung damit verbindet.
Mit Stanley Tucci und Colin Firth als schwulem Paar erzählt Harry Macqueens Drama von einer Demenzerkrankung, doch weniger als Kranken- denn als Liebesgeschichte und in Form eines Roadtrips. Unsentimental, wunderbar gespielt und so zurückhaltend wie poetisch in Bilder gesetzt.
Leos Carax ist zurück, mit einem Musical von unendlicher Schönheit und grenzenloser Schwärze. In grandios gefilmten Sequenzen porträtiert er einen Künstler, der alles um sich herum nur zerstören kann. Wer darin ein Selbstporträt Carax' erkennt, irrt sicher nicht. Aber dieser Film ist noch viel mehr, ein Panorama unserer Zeit und unserer Kultur, das die Lüge feiert und mit jedem Bild die reinste Wahrheit sagt.
Kunstvoll verschachtelt und doch schnörkellos erzählt, ist Mia Hansen-Løves Drama über ein Filmemacher-Paar eine wunderbar elegante und subtile Studie über das Verhältnis von Leben und Kunst.
Ein österreichischer Film über die sogenannte Bobo-Szene, die sich als bohémien versteht, aber bourgeois benimmt. In dieser wunderbaren Widersprüchlichkeit erzählt Marie Kreutzer in »Was hat uns bloß so ruiniert« von drei Paaren, die zur selben Zeit Eltern werden und daran ihre Ideale zerschellen sehen.
Mit unaufdringlichem Zeitkolorit erzählt Olivier Assayas von den gesellschaftlichen Umbrüchen seiner Jugend: Ein Lehrstück darüber, wie sich die Vergangenheit im Kino in Gegenwart verwandeln lässt.