Vier Jahrzehnte in Hollywood: Zum Tod von Richard Fleischer
Richard Fleischer war ein Hollywood-Routinier, einer, der keinerlei Schwierigkeiten damit hatte, die verschiedenartigsten Genres zu bedienen. In seiner rund vier Jahrzehnte umspannenden Karriere inszenierte er Monumentalfilme wie Die Wikinger oder Barrabas, Fantasyfilme wie Conan der Zerstörer oder Red Sonja und auch Krimis wie The Narrow Margin und The Boston Strangler. Fleischer wurde 1916 in Brooklyn als Sohn des Trickfilmpioniers Max Fleischer geboren, wandte sich Anfang der vierziger Jahre dem Film zu und arbeitete bei RKO an Kurzfilmen und Stummfilmkompilationen, bevor er 1946 seinen ersten Film inszenierte. 1947 erhielt er sogar einen Oscar als Produzent des Dokumentarfilmes Design for Death. Seine frühen Werke als Regisseur sind zumeist dem Film-Noir-Genre zuzurechnen.
1954 wurde ihm dann von Walt Disney die Inszenierung des aufwändigen Science-Fiction-Abenteuers 20 000 Meilen unter dem Meer übertragen. In den sechziger Jahren führte er bei so unterschiedlichen Filmen wie Die phantastische Reise, Doctor Dolittle oder dem kontrovers aufgenommenen Biopic Che! Regie. Von Fleischers späteren Werken seien hier noch der Kriegsfilm Tora! Tora! Tora! und vor allem der düstere Science-Fiction-Film Soylent Green genannt. Fleischer war ein, positiv gesprochen, thematisch vielseitiger Filmemacher und in allen Genres zu Hause – was ihm von seinen Kritikern oftmals negativ ausgelegt wurde. Richard Fleischer, der im Jahre 1989 seinen letzten Film drehte, ist am 25. März 2006 im Alter von 89 Jahren in Los Angeles gestorben.
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