"Was tut sich?" mit Laila Stieler
Mehrfach wurde die schockierende Geschichte um Murat Kurnaz, der fünf Jahre unschuldig in Guantanamo saß, bereits verarbeitet. Laila Stieler und Regisseur Andreas Dresen erzählen den Fall nun aus der Sicht der deutsch-türkischen Mutter Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan), die aus dem Nichts mit der Verhaftung ihres Sohnes konfrontiert ist. Hilfe erhält sie vom Anwalt Bernard Docke (Alexander Scheer), der mit ihr den Weg durch die rechtlichen Instanzen bis zum Weißen Haus geht, um die Ungerechtigkeit aufzulösen.
Die berührende Geschichte verarbeiten Dresen und Stieler dabei durchaus mit komödiantischen Mitteln, und mit großer Leichtigkeit referieren sie auch die juristischen Schritte, die schließlich zur Entlassung von Murat Kurnaz führen. Durch die Perspektive der Mutter entsteht eine ganz neue Perspektive auf das Geschehen, bei der die kämpferische Rabiye Kurnaz als sympathische Heldin agiert und deren Zusammenspiel mit dem eher spröden Anwalt einen ganz eigenen Humor entwickelt.
Für das Drehbuch zu »Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush« erhielt die Autorin Laila Stieler bei der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären. Laila Stieler studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Babelsberg Dramaturgie und arbeitet seither als Autorin, Dramaturgin und Producerin für Film- und Fernsehproduktionen. Mit Regisseur Andreas Dresen verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit, aus der unter anderem auch der Film »Gundermann« entstanden ist, für dessen Drehbuch Stieler 2019 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde.Mitschnitt der Veranstaltung
Vorstellungsbeginn am 21.6. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
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