E-Mail an... Pepe Danquart

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
© Pepe Danquart

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Pepe Danquart, 66, bekam für »Schwarzfahrer« den Kurzfilm-Oscar und gehört mit Filmen wie »Heimspiel«, »Höllentour« und »Am Limit« zu Deutschlands wichtigsten Dokumentar-Regisseuren. Sein Pasolini-Film »Vor mir der Süden« startet am 1.7.

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

»Räuber Hotzenplotz« in der Südstadt von Singen, einer Arbeiterstadt, in der ich meine Kindheit verbrachte. Ich war heimlich mit den Nachbarskindern mitgegangen. Ich war danach total verstört.
 
Welchen Film schauen Sie immer wieder?

»Workingman's Death« meines verstorbenen Freundes Michael Glawogger. Ein Film über Schwerstarbeit in der Welt, der meines Erachtens neue Maßstäbe im Dokumentarfilm setzte.

Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?

Ich bin ehrlich gesagt gar kein großer Freund von Serien. Die enden nie, und die meisten hängen durch nach der ersten Staffel. Richtig gut allerdings fand ich die Neo-Noir-Serie »Fargo«, produziert von den Coen Brothers. 

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

»Nomadland« von Chloe Zhao mit der fantastischen Hauptdarstellerin Frances McDormand. Eine Sicht auf das andere Amerika in der Tradition von Robert Franks Fotobuch »The Americans«.

Ein Film, auf den Sie sich freuen . . .

»The United States vs. Billie Holiday«

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Frances McDormand, wie schon gesagt, und Robert Downey Jr., um nur zwei zu nennen.

Wer oder was ist unterschätzt?

Der echte Dokumentarfilm im Kino. Er wird oft verwechselt mit dem, was in Deutschland »Dokumentation« genannt wird, und nicht entsprechend im Kino promotet.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

Roger Cormans Exploitationfilme aus den 1960er Jahren.

Was sammeln Sie?

Erfahrung. Jeden Tag neu.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Besser einmal mehr aufgestanden als hingefallen! Unterstützt den Mut zu scheitern, und ohne den geht in der Kunst nicht viel.

Der beste Platz im Kino?

So weit vorn wie möglich, ohne sich den Hals zu verrenken.

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