Filmförderung: Gute Nachrichten aus dem BKM
Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Foto: Christof Rieken
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat in einer sogenannten Bereinigungssitzung den Etat der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Monika Grütters, um 15 Millionen für die kulturelle Filmförderung erhöht. Gleichzeitig gab die Staatsministerin bekannt, dass eine Lösung für die Überzeichnung des nur noch 50 Millionen Euro umfassenden Topfes des Deutschen Filmförderfonds gefunden sei. Trotz der Überzeichnung (Ende Oktober: 14 Millionen Euro) soll im nächsten Jahr die volle Summe von 50 Millionen wieder zur Verfügung stehen. Weiterhin findet sich im neuen Haushaltsentwurf (wieder) eine Million Euro für die Digitalisierung des Filmerbes, die ursprünglich nicht vorgesehen war. Insgesamt ist der Haushalt der BKM im Jahr 2016 um 115 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden gestiegen
Die BKM hat auch ein Positionspapier zur 2017 anstehenden Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG) vorgelegt. Dabei handelt es sich noch nicht um den sogenannten Referentenentwurf. Neben Punkten wie der Verschlankung der Gremien und der Gendergerechtigkeit fordert das Papier auch eine Stärkung kultureller Aspekte. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa erteilte Grütters einem Übergewicht der Referenzfilmförderung, der automatischen Förderung von Produzenten erfolgreicher Filme, eine Absage. Etwa die Hälfte der Mittel soll über selektive Projektförderung verteilt werden. »So können auch neue, noch unbekannte Produzenten zum Zug kommen, weil sich der Blick nicht auf die Blockbuster und den wirtschaftlichen Erfolg richtet«, sagte Grütters. Eine Expertenrunde hatte ein Verhältnis von 85:15 zugunsten der Referenzfilmförderung vorgeschlagen.
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