Kritik zu Strange World
Auf den Spuren von Jules Verne und H.G. Wells begibt sich dieser Disney-Film auf Abenteuerreise zum Mittelpunkt der Erde
Avalonia ist ein grünes Paradies, Pando, seine Energiequelle, basiert auf einer Pflanze, die Searcher Clade vor 25 Jahren bei einer Expedition entdeckt hat. Als er diese auf seiner Farm eines Tages vertrocknet vorfindet und kurz darauf Avalonias Präsidentin meldet, das sei kein Einzelfall, ist eine Expedition in das Innere der Erde notwendig, um Avalonia zu retten – eine abenteuerliche Reise auf den Spuren von Jules Verne und H.G. Wells.
Die »seltsame Welt« des Filmtitels ist eine optische Offenbarung: endlich mal eine fremde Welt ohne Dinos! Stattdessen setzt sie auf fließende Formen, die von Geschöpfen inspiriert scheinen, die unter Wasser leben. Da gibt es etwa ein putziges elastisches blaues Wesen (»Platsch« getauft), das sich mal auf zwei Beinen fortbewegt, mal aber auch als flache Scheibe an Bäumen oder Felsen hochklettert.
»Strange World« ist nicht nur ein Abenteuerfilm, sondern auch eine Familiengeschichte. 25 Jahre zuvor war die Familie Clade schon einmal auf einer Expedition unterwegs, angeführt vom damaligen Familienoberhaupt Jaeger, der schließlich allein weiterging, als sein Sohn das Pando entdeckte und umkehrte. Seitdem verschollen, taucht Jaeger jetzt plötzlich wieder auf. Zunächst einmal wird er zum tatkräftigen Retter, bevor die alten Konflikte zwischen Vater und Sohn wieder aufbrechen, zwischen dem Abenteurer-Forscher und dem landwirtschaftlich interessierten Wissenschaftler. Dazwischen steht der 16-jährige Ethan, dem sein Großvater ganz offensichtlich imponiert.
Wie wird Avalonia künftig ohne seine bisherige Energiequelle auskommen? Darauf gibt der Film keine echte Antwort. Dafür überzeugt er in vielen Details, etwa mit dem neuen Game, auf das Ethans Clique so scharf ist: kein Computer, sondern ein Brettspiel, eines, bei dem es keine Bösewichter gibt – was Searcher und Jaeger gleichermaßen zu schaffen macht.
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns