News
07.03.2025
Pamela Hogan, ist eine amerikanische Produzentin, Journalistin und Regisseurin. Sie drehte den preisgekrönten Dokumentarfilm »Looks Like Laundry, Sounds Like Laury« und ist Co-Creator der Serie »Women, War & Peace«. Ihr mit Hrafnhildur Gunnarsdóttir realisierter Dokumentarfilm »Ein Tag ohne Frauen« startet am 13. März.
23.02.2025
Die Berlinale überrascht zum Abschluss mit dem Goldenen Bären für das norwegische Liebesdrama »Dreams (Sex Love)«.
21.02.2025
Bei der Jubiläums-Berlinale weist ein Publikumszuwachs zwar in die richtige Richtung, doch in einem schwachen Wettbewerb gibt es nur einen Favoriten: »The Blue Trail«, eine Farce auf alternde Gesellschaften. Am Samstag werden die Bären verliehen.
Einspruch, Euer Ehren!
Mad Max: Fury Road ist nichts weniger als das pure Sehen, die pure Visualität, das pure Kino! Der Film ist eine einzige Aneinanderreihung von Suspense- und Überraschungsmomenten. Von der strukturellen Reduziertheit wohl am ehesten vergleichbar mit Steven Spielbergs B-Movie Duel.
Die Figuren bieten kein Identifikationspotenzial? Vielleicht weil in einer endzeitlichen Dystopie, in der es nur noch ums nackte Überleben geht, Gewalt eine Art Wahnsinn ist und der Mensch zwangsläufig auf archaische Verhaltensmuster zurückgeworfen wird, zivilisatorische Identitäten eben zerstört bzw. beinah bis ins Unkenntliche deformiert sind, also andererseits auch nur noch wenige Möglichkeiten bieten, sich als Zuschauer mit ihnen zu identifizieren. Deshalb erscheint zudem eine fehlende Charakterisierung durchaus folgerichtig.
Fury Road hat keinen klassischen Plot? Diesen besaßen viele Filme der Nouvelle Vague oder des italienischen Neorealismus ebenfalls nicht. Doch blieb nicht auch da das humane Element stets im Zentrum des Blickwinkels?
Filmkritiker machen einen kapitalen Fehler: Sie bewerten immer nur das Drehbuch. Doch schlagen wir mal Francois Truffauts Interview mit Alfred Hitchcock auf: Hat Euch eben das der Meister nicht schon vor vielen Jahrzehnten völlig zurecht vorgeworfen? Und was habt Ihr daraus gelernt?
Action-Streifen sind eigentlich nicht mein Ding, und ich mag auch keinen einzigen Superhelden-Film. Die sind nach meinem subjektiven (wahrlich nicht repräsentativen) Geschmack durch die Bank weg alle Schrott. Teilweise ausgenommen vielleicht noch Nolans Batman-Trilogie. Aber ich möchte hier eine Lanze für Mad Max: Fury Road brechen. Er ist obszön, laut, unvorhersehbar, kakofonisch, extravagant, eine hochexplosive Raserei, eine pyromanische Heavy-Metal-Sinfonie, ein völlig abgedrehter, bizarrer, dennoch hochprofessioneller, jederzeit nachdenklicher Punk-Postapokalypse-Western. Für mich bislang einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts.