News
28.11.2024
Enrique Sánchez Lansch 61, Regisseur und Produzent, wuchs in Gijón, Spanien, und Köln auf, lebt seit 2002 in Berlin. Er dreht vor allem Dokumentarfilme, meist mit musikalischem Bezug – darunter der vielfach preisgekrönte »Rhythm Is It!«, »Sing um Dein Leben«, »The Promise of Music« und »Das Reichsorchester«. Sein neuer Film »Pol Pot Dancing« startet am 5.12. in den Kinos.
Mad Max Straße des Zorns
Alle Mad Max Filme sind für ein bestimmte Zielgruppe gedacht, die sich am atemraubenden Tempo und den grenzenlosen Materialaschlachten mit schrottählichen Fahrzeugen bei Klopperei Einlagen delektiert. Insofern trifft der Titel den Nagel auf dem Kopf. Die menschenähnlichen, hirnlosen Kraftpakete stehen für Gewalt und Horrorschocker. Oft kommen auch weißgekalkte Wesen zum Einsatz, Bösewichter sind oft durch totenkopfähnliche Masken gekennzeichnet. Bei der unentwegten Dauerraserei schimmert schon mal kurz Sinn und Zweck des ganzen Unternehmens durch, den Wüstenstaub.
Die Hauptakteure sind Imperator Furiosa (Charlize Theron). Sie haut drauf und schießt besser als die männlichen Helden, z.B. Mad Max (Tom Hardy). Sie will in ihre Heimat und sucht Erlösung (sic!), er an die riesigen Wasservorräte in einer Oase, wo der Tyrann Immortan Joe sein Unwesen treibt. Einziger Lichtblick ist Furiosas Müttertruppe. Die fünf Mädels sind als optische Aufheller gedacht, falls das Auge des unvoreingenommenen Zuschauers von der ständigen Dauerklopperei, Dauerballerei und Dauerraserei ermüden sollte. Ihr bester Einsatz ist, wenn sie sich ihres Keuschheitsgürtels entledigen. In rasender Fahrt wird geboren und geflirtet und dass Tom und Charlize Erfolg haben ist selbstverständlich. Da begegnet der Anfang dann dem Ende. Zwischendurch konnte man bei den Werbeblöcken von den unermüdlichen Stunts auf der Straße des Zorns entspannen.