News
27.12.2024
Laura Tonke, 50, geboren in Westberlin, ist Schauspielerin. 2003 war sie für ihre Rolle der Gudrun Ensslin in »Baader« für den Deutschen Filmpreis nominiert, den sie schließlich 2016 für »Hedi Schneider steckt fest« gewann. Zuletzt war sie in der Serie »Sexuell verfügbar« und den Filmen »Alles Fifty Fifty« sowie »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war« zu sehen. Ihr neuer Film »Feste & Freunde« (Regie: David Dietl) startet am 2. Januar.
No other Land - Ihre Kritik
Dass Lügen ausgezeichnet wurden ist erschütternd. Es ist ein hetzerischer, lügnerischer Film. Auch Einleitung zum Kritiktext ist unhaltbar. Der Fall Masafer Yata ist mir sehr vertraut. Das Gericht hatte auch anhand Luftaufnahmen festgestellt, dass es im von der Armee für Uebungen ausgeschiedenen Gebiet keine permanente Besiedlung des fraglichen Gebiets gab. Deshalb gab es der Armee recht. Das ist der zentrale Punkt, der hier zerredet wird und im Film - der zentrale Fehler - schon gar nicht erwähnt wird. D.h. nur auf der Basis von Lügen konnte dieser gemacht werden. Das Gericht hatte auch festgestellt, dass fast falle der betroffenen Palästinenser einen Wohnsitz in Yatta hatten. Es ist leider gang und gäbe, dass die Palästinenser in der Zone C auf staatl. Land illegal tausende von Häusern gebaut haben und es weiter tun, es ist die Strategie von Abbas, die Zone C einzunehmen, in völliger Verletzung der Oslo-Abkommen. Zudem werden systematisch archäologische Stätten beschädigt oder zerstört. Als das Gericht angeordnet hatte, dass während der Untersuchungen die Armee den Abriss von Häusern stoppen müsse und die Palästinenser ihre Bauaktivitäten, hielten sich letztere nicht daran. Es ist ein klar rechtlicher Fall, weil die Palästinenser sich nicht an Recht gehalten haben. Auch bei uns kann nicht einfach auf öffentlichem Grund gebaut werden. Doch hier wird alles verdreht. Der Fall hat auch nicht mit der sog. Siedlergewalt zu tun, sonst müsste man auch die seit dem 7. Okt. 23 über 5,500 Attacken gegen Juden im Westjordanland erwähnen. In den Zonen A und B stünden Palästinensern übrigens genügend freie Flächen zur Verfügung. Mir liegt ein geheimer Vertrag der EU vor, in dem diese beschliesst, den illegalen Bau in der Zone C durch Palästinenser zu finanzieren. Das Ganze hat System, Teil es israelfeindlichen Verhaltens der Nationen, völkerrechtlich unhaltbar.
Was heisst «nicht unser Gericht»? Zu erwähnen ist, dass das politisch links stehende Oberste Gericht oft auffallend palästinenserfreundlich urteilt. In Masafer Yata waren die Beweise offenbar zu klar.