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15.11.2024
Chiara Fleischhacker, 31, geboren in Kassel, ist Regisseurin und Drehbuchautorin, studiert seit 2015 an der Filmakademie Baden-
Württemberg in Ludwigsburg. Während des Studiums drehte sie dokumentarische Kurzfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Ihr erster Langfilm »Vena« über eine drogenabhängige Mutter bekam den First Steps Award. Sie lebt mit ihrer Tochter in Erfurt.
Der Russe ist einer, der Birken liebt
Ich muss betonen, dass ich das Buch nicht kenne, und deshalb nicht vergleichen kann. Mir hat das Drama sehr gut gefallen. Für mich ist es eine Coming Off Age Story in einer politischen, von Kriegen bedrohten Welt. Dabei steht die Entwurzelung und Verlorenheit der Hauptdarstellerin im Vordergrund. Mascha hat keinen Halt im Leben, aber ihr Freund, ihre große Liebe, scheint dann doch eine Art Zuhause für sie zu werden. Als ihr das Leben diesen dann schließlich entreißt, gerät sie vollkommen aus der Bahn .Sie fliegt dann nach Tel Aviv, anstatt sich ihrer Trauer zu stellen. Vielmehr noch glaubt sie, dass sie die Ursache für den Tod des Freundes ist da sie ein "schlechter Mensch" ist. Alles was ich liebe stirbt, sagt sie zu der Soldatin Cal, die sie ausgewählt hat, weil sie eine starke, wenig emphatische, hatte Petsönlichkeit hat, die sich wehren kann gegen den Tod. Sie hat ein Gewehr und der Tod scheint zu ihrem Leben zu gehören. Sie ist nicht verletzlich. Doch so eine freie Persönlichkeit wie al kann ihr nicht den Schutz und die Liebe geben, die sie braucht. Sie erkennt, dass das einzig beständige in ihrem Leben Cem ist, ihr bester Freund, der weiß, was Verlust bedeutet. Er ist der letzte Rest Familie, der ihr geblieben ist. Genauso umgekehrt. Der Film zeigt auch, das ein schweres Schicksal den Menschen nicht vor Fehlern und moralischen Entgleisungen bewahrt. Aber sie wiegen dann umso schwerer. Der Wille zum Leben und zum Lieben ist das Stärkste, was ein junger Mensch dem Schicksal entgegen zu setzen hat. The Show must Go on!