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18.04.2025
Angelina Maccarone, 59, Regisseurin, Drehbuchautorin, Professorin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, lebt in Berlin. Zu ihren Kinofilmen gehören Fremde Haut, in dem eine Flüchtende aus dem Iran eine Identität als Mann annimmt, und Verfolgt über die Liebe zwischen einer Bewährungshelferin und ihrem 16-jährigen Klienten. Außerdem drehte sie viel fürs Fernsehen. Ihr neuer Spielfilm »Klandestin« startet am 24. April
07.03.2025
Pamela Hogan, ist eine amerikanische Produzentin, Journalistin und Regisseurin. Sie drehte den preisgekrönten Dokumentarfilm »Looks Like Laundry, Sounds Like Laury« und ist Co-Creator der Serie »Women, War & Peace«. Ihr mit Hrafnhildur Gunnarsdóttir realisierter Dokumentarfilm »Ein Tag ohne Frauen« startet am 13. März.
Remake besser als der Vorgängerfilm
Für mich ist dieser Spätwestern einer der besten dieses Genres und zwar unter anderem deshalb, weil hier die ganzen abgelutschten Klischees der 1930er-1950er-Jahre weitgehend fehlen. So gibt es auch auch keine plakative Kameraderie wie in den alten Western, wo sie meist durch gemeinsames Komasaufen und spätpubertäre Raufereien etwas infantil verdeutlicht wird, aber wenn es wirklich darauf ankommt, sind in dem Coen-Brüder-Meisterwerk die Protagonisten dieser nicht immer einträchtigen Rächer-"Zweckehe" mit vollem Einsatz für einander da, "True Grit" hat also sehr wohl eine Seele, allerdings keine aufdringliche. Und alle drei Rollen sind perfekt umgesetzt, besonders berührt die glaubhafte Darstellung des sturen, klugen und tapferen Mädels Mattie und ihr Schicksal bis zum bemerkenswerten Epilog.
Dieses Remake bzw. vielmehr diese Neuinterpretation des 1968er Westerns "Der Marshal" (mit John Wayne in der Titelrolle und unter der Regie von Henry Hathaway) hat mir besser als das Original gefallen, obwohl ich ein alter John-Wayne-Fan bin. Die Coen-Brüder beleben hier das Western-Genre auf herzerfrischende Weise wieder neu. Vom hervorragenden Drehbuch mit seinen lakonischen Dialogen und Einsprengseln schrägen Humors über die wunderbare Besetzung, die präzise Ausstattung und die kongeniale Kameraführung bis zum stimmigen Soundtrack passt einfach alles, das Ergebnis ist keine Kopie des berühmten Vorgängerfilms, sondern eine großartige zeitgemäße Hommage an das Genre. Mit Recht wurde der 2010er "True Grit" von den Coen-Brüdern ein gigantischer Kassenerfolg!