News
21.02.2025
Bei der Jubiläums-Berlinale weist ein Publikumszuwachs zwar in die richtige Richtung, doch in einem schwachen Wettbewerb gibt es nur einen Favoriten: »The Blue Trail«, eine Farce auf alternde Gesellschaften. Am Samstag werden die Bären verliehen.
19.02.2025
Berlinale 2025: Fünf Jahre nach dem Hanau-Attentat zeigt eine Dokumentation den Kampf der Hinterbliebenen um Aufarbeitung. Außerdem: Richard Linklaters Wettbewerbsbeitrag »Blue Moon«.
18.02.2025
Von Komödie bis Sozialdrama, deutsche Filme wie »Was Marielle weiß«, »Mit der Faust in die Welt schlagen« und »Heldin« begeistern auf der Berlinale.
Langweiliger Film
Ein Zeichen verweist auf andere Zeichen, die auf andere Zeichen verweisen: David Robert Mitchells Kinothriller "Under the Silver Lake" ist fader Postmodernismus-Kitsch.Das Erzähltempo ist zu niedrig und die Dramaturgie spannungsarm. Die pastellierten weichgezeichneten Bilder haben die Augen schon müde gemacht, bevor die rätselhafte Schöne überhaupt verschwindet – und dann dauert der Film noch einmal zwei Stunden. Die wenigen Schockmomente wirken wahllos hineingestreut; sie reißen den Betrachter gelegentlich aus seinem Dämmerzustand, aber zur Entwicklung oder auch nur sinnvollen Störung der Story dienen sie nicht.
Die männliche Hauptfigur ist psychologisch zu flach, um realistisch zu wirken, und in ihrer Funktion in der Geschichte zu simpel, um als Allegorie zu taugen. Die Frauen sind dazu da, gut auszusehen und rätselhaftes Zeug zu reden, was in seiner stoischen sexualpolitischen Gegenwartsfremdheit schon wieder drollig sein könnte, wenn das rätselhafte Zeug, das die schönen Frauen hier reden, nicht so uninteressant wäre.