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27.12.2024
Laura Tonke, 50, geboren in Westberlin, ist Schauspielerin. 2003 war sie für ihre Rolle der Gudrun Ensslin in »Baader« für den Deutschen Filmpreis nominiert, den sie schließlich 2016 für »Hedi Schneider steckt fest« gewann. Zuletzt war sie in der Serie »Sexuell verfügbar« und den Filmen »Alles Fifty Fifty« sowie »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war« zu sehen. Ihr neuer Film »Feste & Freunde« (Regie: David Dietl) startet am 2. Januar.
Werk ohne Autor, Kritik
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit langer Zeit habe ich nicht mehr einen solch tollen Film gesehen. Ich war total überwältigt, weil "Werk ohne Autor" mich sehr berührt hat. Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Ich bin Jahrgang 1949, mein Vater kam blind aus dem 2. Weltkrieg zurück, sein Vater war im 1. Weltkrieg gefallen, so dass diese verhängnisvollen Zeiten und ihre Folgen meine Kindheit und eigentlich mein ganzes Leben geprägt haben. Ein weiterer wichtiges Aspekt ist, dass mein Wohnort und mein Geburtsort in der Nähe von Hadamar liegen, wo ich auch zur Schule ging. Dort wurden während der NS-Zeit mehr als 13.000 behinderte Menschen umgebracht, weshalb mich auch die im Film zweimal gezeigte Szene mit dem "Krankenwagen" so berührt hat, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf geht.
Außerdem fand ich die eigentliche Handlung, nämlich das Leben Gerhard Richters und das Verstehen seiner künstlerischen Laufbahn und seiner Aussage, äußerst gut dargestellt.
Ein großes Lob für alle Schauspieler und den Regisseur.
Viele Grüße
Hans-Georg Heftrig