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15.11.2024
Chiara Fleischhacker, 31, geboren in Kassel, ist Regisseurin und Drehbuchautorin, studiert seit 2015 an der Filmakademie Baden-
Württemberg in Ludwigsburg. Während des Studiums drehte sie dokumentarische Kurzfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Ihr erster Langfilm »Vena« über eine drogenabhängige Mutter bekam den First Steps Award. Sie lebt mit ihrer Tochter in Erfurt.
Kommentar zu: Hagazussa, 2017, Feigelfeld
Auch für mich war der Film (positiv) verstörend, da ich das Genre mag, aber die Musik von MMMD zu den sehr eindringlichen, wunderschönen Bildern eine zusätzliche, eine spannende Ästhetikkomponente mit einführt.
Da er nicht als Tatsachenfilm daher kommt, sondern die die Fantasie anregen und Emotionen entfachen möchte, macht der Film alles richtig.
Man gruselt sich und leidet mit dem Mädchen, das als Hexe ausgegrenzt allein zurecht kommen muss.
Das Trauma, das Sie durch den Verrat ihres Vertrauens und die Vergewaltigung erleiden muss, lässt alles in einer Katastrophe enden.
Ihr hartes Leben hat damit genauso geendet wie ihr Leben in Isolation und Einsamkeit.
Ein fantastischer Film, archaische Schauergeschichte und todtraurige Tragödie zugleich, mit einem extrem originellen, weil immer passend befremdlichem Sound und trügerisch schönem Alpenpanorama, keine überflüssigen Dialoge, da das notwendig zu Verstehende bei ausreichender Betrachtung klar ist, zudem österreichisch - bayerischer Dialekt, auch hier stimmig!
Ein Gegenstück zu Mainstream - Kassenschlagern, die Action und klassische Horrorszenen brauchen - eine Vergewaltigung ist ohnehin mehr als das!
Vieles kann Mann / man auch für sich mitnehmen, selbst Me Too, aber vor allem Gewalt, wie sie nicht nur in den Alpen des 17. Jahrhunderts vorkommt.
Gut, dass auch die Kamera so unerbittlich ist, denn es soll rein gar nichts beschönigt werden ..