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28.11.2024
Enrique Sánchez Lansch 61, Regisseur und Produzent, wuchs in Gijón, Spanien, und Köln auf, lebt seit 2002 in Berlin. Er dreht vor allem Dokumentarfilme, meist mit musikalischem Bezug – darunter der vielfach preisgekrönte »Rhythm Is It!«, »Sing um Dein Leben«, »The Promise of Music« und »Das Reichsorchester«. Sein neuer Film »Pol Pot Dancing« startet am 5.12. in den Kinos.
eine Filmkritik aus Weißer Perspektive
Diese Kritik ist aus einer nicht reflektierten Weißen Perspektive geschrieben, die nur das scheinbar "Andere" thematisiert. Wer den Film "Blind Side" mit diesem Film gleichsetzte – und somit das Adoptieren von BPoC Kindern durch Weiße Familien gleichsetzt damit, wenn eine Schwarze Familie ein Weißes Kind adoptiert – der hat sich ganz klar nicht mit postkolonialer Kontinuität und Rassismuskritik und auch nicht der gelebten Realität beschäftigt. Der Film bietet durchaus tiefere Einblicke, wenn man denn bereit ist diese zu sehen und für strukturelle Gegebenheiten sensibilisiert ist. Hier geht es keineswegs nur um die "Adoption" einer "Wahlheimat" durch Migrant*innen, die übrigens Franzose und Französin sind – auch wenn man das aus unreflektierter Weißer Perspektive gerne so sehen möchte.