Permanenter Link Gespeichert von Martin Zopick am 20. August 2020 - 12:32
Es gibt so viele, gute Biopics von berühmten Malern (z.B. Minnellis Vincent van Gogh), die sowohl die Persönlichkeit herausarbeiten als auch viele Werke der Künstler en passant einblenden. Sie bieten somit einen doppelten Gewinn. Da ist dieser Film von Danièle Thompson, der wie ein Mosaik angelegt ist, ein zweifacher Verlust. Von den beiden Freunden Émile Zola und Paul Cézanne, (dargestellt von den beiden Guillaumes: Canet für Zola und Gallienne für Cézanne) die hier im Mittelpunkt stehen, bleibt wenig Erinnerungswürdiges hängen.
Sie wandern von Salon zu Salon, führen gespreizte Streitgespräche und sind mit Cherchez-la-Femme gut beschäftigt. Da fällt Cézannes Model und spätere Ehefrau Marie-Hortence (eindrucksvoll Débora Francois) schon positiv aus dem schalen Rahmen. Immerhin kauert sie lasziv auf einem Divan. Das künstlerische Abbild, das hier entsteh, sehen wir leider nicht. Cézanne hat so gut wie keine Akte gemalt, aber auch von den typischen Landschaften ist nichts zu sehen. Von der Liebe auch nicht. Darüber schwadronieren die älteren Herrn nur ausgiebig. Man versteht nicht, wieso Cézanne einer der Großen im Europa des 19. Jahrhunderts gewesen ist.
Die übrigen Darsteller bleiben blass wie die beiden Freunde. Auch die Turbulenzen bei den Pariser Ausstellungen lassen uns eigentlich kalt und andere Berühmtheiten unter den Zeitgenossen bleiben nur Farbklekse, die gleich wieder übermalt werden.
Viel Picknick, viel Wandern und ganz lange Gespräche lassen diesen Film etwas fade und zäh erscheinen. Schade, Chance vertan.
Nur Atmo, Licht und Farben
Es gibt so viele, gute Biopics von berühmten Malern (z.B. Minnellis Vincent van Gogh), die sowohl die Persönlichkeit herausarbeiten als auch viele Werke der Künstler en passant einblenden. Sie bieten somit einen doppelten Gewinn. Da ist dieser Film von Danièle Thompson, der wie ein Mosaik angelegt ist, ein zweifacher Verlust. Von den beiden Freunden Émile Zola und Paul Cézanne, (dargestellt von den beiden Guillaumes: Canet für Zola und Gallienne für Cézanne) die hier im Mittelpunkt stehen, bleibt wenig Erinnerungswürdiges hängen.
Sie wandern von Salon zu Salon, führen gespreizte Streitgespräche und sind mit Cherchez-la-Femme gut beschäftigt. Da fällt Cézannes Model und spätere Ehefrau Marie-Hortence (eindrucksvoll Débora Francois) schon positiv aus dem schalen Rahmen. Immerhin kauert sie lasziv auf einem Divan. Das künstlerische Abbild, das hier entsteh, sehen wir leider nicht. Cézanne hat so gut wie keine Akte gemalt, aber auch von den typischen Landschaften ist nichts zu sehen. Von der Liebe auch nicht. Darüber schwadronieren die älteren Herrn nur ausgiebig. Man versteht nicht, wieso Cézanne einer der Großen im Europa des 19. Jahrhunderts gewesen ist.
Die übrigen Darsteller bleiben blass wie die beiden Freunde. Auch die Turbulenzen bei den Pariser Ausstellungen lassen uns eigentlich kalt und andere Berühmtheiten unter den Zeitgenossen bleiben nur Farbklekse, die gleich wieder übermalt werden.
Viel Picknick, viel Wandern und ganz lange Gespräche lassen diesen Film etwas fade und zäh erscheinen. Schade, Chance vertan.