News
21.02.2025
Bei der Jubiläums-Berlinale weist ein Publikumszuwachs zwar in die richtige Richtung, doch in einem schwachen Wettbewerb gibt es nur einen Favoriten: »The Blue Trail«, eine Farce auf alternde Gesellschaften. Am Samstag werden die Bären verliehen.
19.02.2025
Berlinale 2025: Fünf Jahre nach dem Hanau-Attentat zeigt eine Dokumentation den Kampf der Hinterbliebenen um Aufarbeitung. Außerdem: Richard Linklaters Wettbewerbsbeitrag »Blue Moon«.
18.02.2025
Von Komödie bis Sozialdrama, deutsche Filme wie »Was Marielle weiß«, »Mit der Faust in die Welt schlagen« und »Heldin« begeistern auf der Berlinale.
Spannend und authentisch
Die Geschichte ist wirklich spannend erzählt und geht dort, wo sie den biblischen Bericht überschneidet, sehr respektvoll mit diesem um. J.Fiennes spielt den Clavius überzeugend, auch Pilatus ist glaubwürdig wenn auch mit weniger Tiefgang im Drehbuch angelegt als in "The Passion". Die Jünger erinnern streckenweise an Thorins Zwergenbande, es kommt keine frömmelnde Atmosphäre auf wie in früheren Bibelfilmen leider oft geschehen.
Das römische Fort (auf Malta errichtet) und die Mauern in Spanien gehen 1:1 als Jerusalem durch, auch wenn wir wissen dass die Römer damals mitten in der Stadt in der Festung Antonia saßen, unmittelbar am Tempel.
Brutal die Kreuzigungsszene und besonders die "Entsorgung" bzw. Exhumierung der Leichen, das ist nichts für kleine Kinder, auch die Kampfszene am Beginn gegen die Zeloten. Dort passiert der einzige historische Fauxpas: Der Zelotenhauptmann Bar Abbas wird von Clavius hingerichtet, obwohl der im NT ein von Pilatus begnadigter, gewöhnlicher Räuber war.
Ein anderer Name und es wäre "richtig" gewesen.
Dass Maskenbildner und Kostüme von Mel Gibsons Passion-Team übernommen wurden hat dem Film sehr geholfen, alles ist sehr zeitgenössisch und wirkt echt. Perfekt wäre eine Fassung in Aramäisch und Latein wie in "The Passion" gewesen, mit Untertiteln.
Trotzdem 5 Sterne, ein echter Höhepunkt, man wünscht sich mehr davon.