News
23.02.2025
Die Berlinale überrascht zum Abschluss mit dem Goldenen Bären für das norwegische Liebesdrama »Dreams (Sex Love)«.
21.02.2025
Bei der Jubiläums-Berlinale weist ein Publikumszuwachs zwar in die richtige Richtung, doch in einem schwachen Wettbewerb gibt es nur einen Favoriten: »The Blue Trail«, eine Farce auf alternde Gesellschaften. Am Samstag werden die Bären verliehen.
19.02.2025
Berlinale 2025: Fünf Jahre nach dem Hanau-Attentat zeigt eine Dokumentation den Kampf der Hinterbliebenen um Aufarbeitung. Außerdem: Richard Linklaters Wettbewerbsbeitrag »Blue Moon«.
18.02.2025
Von Komödie bis Sozialdrama, deutsche Filme wie »Was Marielle weiß«, »Mit der Faust in die Welt schlagen« und »Heldin« begeistern auf der Berlinale.
Der arme Nori
Ein bemerkenswertes Filmdebüt von Visar Morina, dem nur ein Schluss fehlt. Gezim (Astrit Kabashi), der Vater des 10-jährigen Nori (Val Maloku), den seine Frau verlassen hat, verschwindet nach Deutschland. Der Junge klaut dem Onkel (Enver Petrovci) Geld und folgt dem Vater zusammen mit Tante Valentina (Adriana Matoshi). Doch als er ihn findet geht der Ärger erst los.
Es gelingt sowohl das Verhältnis Vater – Sohn sensibel zu beleuchten, in dem Nori fast gleichberechtigt zu Gezim aufschließt, als auch die Situation der Migration in Europa zu schildern. Hier schlagen sich die beiden recht achtbar in brenzligen Situationen. Nur der Schluss ist etwas kryptisch geblieben. War es bereits unklar wie der Zugang zum Flüchtlingsheim geregelt ist, lässt Morina das Ende bewusst offen und den Zuschauer damit mit seinen Gedanken allein. Ist es Gezim gelungen Nori in eine Holzkiste zu verfrachten? Der wehrt sich mit Händen und Füßen…
Ein nicht unwichtiges Streiflicht fällt auf die patriarchale Gesellschaft des Balkans, in der die Jungen schnell erwachsen werden müssen.
Am Ende scheint Morina das Filmmaterial oder die Lust am Erzählen ausgegangen zu sein. Drum ist es nichts für Schluss-Fetischisten geworden. Unvollendet!