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15.11.2024
Chiara Fleischhacker, 31, geboren in Kassel, ist Regisseurin und Drehbuchautorin, studiert seit 2015 an der Filmakademie Baden-
Württemberg in Ludwigsburg. Während des Studiums drehte sie dokumentarische Kurzfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Ihr erster Langfilm »Vena« über eine drogenabhängige Mutter bekam den First Steps Award. Sie lebt mit ihrer Tochter in Erfurt.
Winter, Schnee und Einsamkeit
Chapeau vor Leonardo diCaprio, der seinen Körper in dieser Rolle über die Maßen geschunden hat. (Oscar!)
Dieser inhaltlich prall gefüllte Western enthält ein marginales Vater – Sohn Drama, in dessen Verlauf auch die indianische Mutter (Grace Dove) ihr Leben verliert. Der Trapper Hugh Glass (Leo) verdient seinen Lebensunterhalt Anfang des 19. Jahrhunderts in den Rocky Mountains.
Mit einer Gruppe von Trappern versucht er sich zu einem Fort durchzuschlagen und wird tödlich verwundet.
Unterwegs erlebt Hugh Feindschaft von Fitzgerald (Tom Hardy), aber auch Hilfsbereitschaft (von Indianern). Unter den gewinnorientierten Trappern gibt es wenig Solidarität. Der Kampf gegen die übermächtige winterliche Natur scheint fast verloren. Die Trapper lassen den halbtoten Hugh allein zurück. Mehrere Höhepunkte verdeutlichen Leos Leidensfähigkeit: der Kampf mit einem Bären, der ihn fast zerfetzt hätte, sowie ein Sprung auf einem Pferd in einen Abgrund und der Schlaf in einem warmen Pferdekadaver, der ihn vor dem Erfrieren rettet. Als eine Expedition nach Hugh und seinem Widersacher Fitzgerald sucht, entwickelt sich der Plot zum Krimi. Hugh hatte die Hochachtung der Indianer erworben, nachdem er ihre Häuptlingstochter Powaqa (Melaw Nakek’o) vor einer Massenvergewaltigung rettet.
Der finale Zweikampf zwischen Hugh und Fitzgerald bildet den krönenden Abschluss dieses Ausnahmewesterns.