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Das Spiel mit Identitäten und die Irrungen der Pubertät ziehen sich durch Céline Sciammas vorläufiges Gesamtwerk. »Porträt einer jungen Frau in Flammen« sticht heraus. Fünf Filme in einer Box.
Der Spion, der in die Kälte ging : Katz-und-Maus-Spiel in »Cliff Walkers«.
Der Rollenwandler: Sean Penn in »Flag Day« als Hochstapler John Vogel, der seine Familie belügt.
Der Altmeister erfindet sich neu: Dario Argentos »Dark Glasses« als Mediabook.
Gestern, heute, für immer? Thomas Koebner über das wankelmütige Gedächtnis des Films.
Einspruch gegen das Kinosterben: zwei schöne Bände über die Lichtspielhäuser von Wien.
Zwei vietnamesische Mädchen müssen sich in Halle eine Zeit lang allein durchs Leben und die Bürokratie schlagen. Hilfe kommt von einer Freundin. »Ente gut!« ist ein charmanter Kinderfilm.
Grausames Kinderspiel, Doppelgänger-Motiv, eine Monster-Mutter, ein zeitgemäßes Geisterhaus und torture porn. Das Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala beschwören in »Ich seh, Ich seh« den gesamten Katalog des Horrorkinos. Und sie zitieren Ulrich Seidl, Michael Haneke, Jessica Hausner. Nach einem spannenden, der Ästhetik des Schön-Schrecklichen verhafteten Beginns endet der Film in einer ziemlich österreichischen Anatomie der Grausamkeit, die den Figuren und dem Zuschauer keinen Ausweg lässt.
Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit.
Taff inszenierend und ohne Kitsch rüttelt Regisseurin Julia C. Kaiser das Langzeitpaar Hans und Anna, genannt »die Hannas«, wach und lässt beide in Affären ihre Leidenschaft neu entdecken.