Tipps
Seiten
Roy Andersson bleibt seinem unverwechselbaren Stil treu und fächert in stilisierten Bildern ein Kaleidoskop der Vergänglichkeit mit Hang zum Apokalyptischen auf – von alltäglich bis absurd, von banal bis dramatisch. Das ist voller Melancholie, überrascht aber immer wieder mit Leichtigkeit.
Das Leben eines Paares in 15 Episoden. Dietrich Brüggemann kombiniert mit Anna Brüggemann und Alexander Khuon in den Hauptrollen Komödie, Tragödie, Groteske und Kulturkritik zu einem unterhaltsamen Bilderbogen.
François Ozon erzählt vom emotionalen und ethischen Zwiespalt einer Frau, deren alter Vater sterben will und ihre Mithilfe fordert. Klarsichtig-unsentimentales Drama, das durch leise Zwischentöne und genaue Beobachtungen berührt.
Damien Chazelle zelebriert in »La La Land« den Augen- und Ohrenschmaus eines klassischen Musical in Breitwand und leuchtenden Farben und gibt seiner schmerzlich schönen Geschichte zugleich einen modernen Twist.
Wie schon Xavier Dolans Erstling erweist sich auch diese Geschichte einer letztendlich rein imaginären ménage à trois als eine etwas zu selbstverliebte Hommage an das Autorenkino vergangener Jahre. Doch diesmal blickt Xavier Dolan wenigstens etwas über den Tellerrand seines jugendlichen Narzissmus hinaus.
Souveränes Debüt eines 19-jährigen Regisseurs, Drehbuchautors und Hauptdarstellers, der die Hassliebe eines Teenagers gegenüber seiner Mutter drastisch in Szene setzt. »I Killed My Mother« ist ein überzeugender Coming-of-Age-Film, der selbst in seinen heiteren Momenten nicht mit dem Zuschauer schmusen will.
Längst sollte man Xavier Dolan nicht mehr das Wunderkind aus Québec nennen: Er ist ein blutjunger Meister. Sein neuer Film »Mommy« verstrickt einen hyperaktiven 16-Jährigen, seine Mutter (die großartige Anne Dorval) und ihre Nachbarin in eine übermütige und abgründige Dreiecksgeschichte, die unvorhersehbare Wege geht.
Eine ehemalige Balletttänzerin lässt sich auf eine Affäre mit dem eigenen Sohn ein. Isabelle Stevers auch formal überaus radikales Porträt einer Beziehung jenseits aller gesellschaftlichen Konventionen stellt Gewissheiten in Frage und ermöglicht ein anderes Denken über Körper und Gefühle.
Ein Grenzgänger zwischen Film und bildender Kunst: Julian Schnabel
»Der siebte Geschworene« entwirft das bissige Porträt einer Kleinstadtgesellschaft, erstmals auf DVD.