"Was tut sich?" mit Anatol Schuster
Zigaretten, Gras, Clubs, Karaoke, Hedonismus – und der Todeswunsch. Die 90-jährige Jüdin Frau Stern hat viel gesehen in ihrem Leben. Sogar die Nazis hat sie überlebt. Eines Tages entscheidet sie, dass es an der Zeit ist, diese Welt zu verlassen, und startet einige Anläufe, um ihr Ziel zu erreichen. Als alle ihre Bemühungen scheitern, versucht sie, an eine Waffe zu kommen. Ihre Enkelin Elli soll sie deswegen mit einem Dealer in Berlin-Neukölln bekannt machen. Ihre Mission nimmt jedoch eine überraschende Wendung. Sie wird ein Teil des Freundeskreises ihrer Enkelin. »Frau Stern« ist »eine Ode an das Leben«, heißt es in der Kritik von Jens Balkenborg. Die 90-jährige Dame geht mit ihrer Enkelin und ihrer Clique in Clubs feiern, einmal die Woche kommt der Friseur ins Haus und bringt eine neue Ration Gras, und Frau Stern berührt mit ihrem Karaokeauftritt das Publikum. Trotz aller Lebensfreude steht für die alte Dame noch eine Entscheidung an.
Die Tragikomödie »Frau Stern« feierte ihre Premiere beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken und wurde beim Filmfestival achtung berlin mehrfach ausgezeichnet.
Regisseur Anatol Schuster wurde 1985 in Darmstadt geboren und hat an der HFF München Regie studiert. Sein Kurzfilm »Ein idealer Ort« erhielt auf der Berlinale 2015 in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino« den Preis »Dialogue en perspective«. Sein Abschlussfilm und Spielfilmdebüt »Luft«, das Anfang dieses Jahres startete, wurde mehrfach ausgezeichnet. 2017 erhielt er das Wim-Wenders-Stipendium für seinen geplanten zweiten Kinofilm »Stille«.
Vorstellungsbeginn am 15.9 ab 20:15 Uhr
Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di-So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220
Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns