"Was tut sich?" mit Klaus Lemke

Klaus Lemke in »Zeigen was man liebt« (2016)

Klaus Lemke in »Zeigen was man liebt« (2016)

Der Regisseur spricht am 2. November mit Urs Spoerri über seinen Film »Unterwäschelügen«

Klaus Lemke ist bis heute ein Rebell geblieben, einer, der, wie er betont, seine Filme ohne Förderung macht (was nicht immer ganz stimmt), dessen Filme auf der Straße spielen, so wie auch sein neues Projekt. »Unter­wäschelügen« heißt der, obwohl so viel Unterwäsche gar nicht vorkommt, aber das Schöne an Filmen sind ja auch ihre Versprechungen.

Henning, der den Leuten in den Straßencafés die Brieftaschen aus den Jacketts fischt, besucht immer wieder seine Freundin im Atelier. Gedreht hat Lemke, der seine letzten Filme eigentlich in Berlin realisierte, in der Akademie der Künste in München – um die Ecke vom Arri-Kino. Dass Lemke, wie er selbst sagt, Filme ohne Plan macht, mag man bei »Unterwäschelügen« nicht recht glauben, aber eine wie improvisiert wirkende Frische und Spontaneität verströmt sein neuer Film nichtsdestotrotz.

Klaus Lemke ist im neuen deutschen Film eine Ausnahmeerscheinung, einer der letzten wirklichen Independentfilmer Deutschlands, der immer noch gerne mit Laiendarstellern dreht. »Unterwäschelügen« hatte seine Premiere in diesem Jahr auf dem Münchner Filmfest. Da lief auch die Doku »Zeigen, was man liebt«, eine Erinnerung an die »Münchner Gruppe«. Zu der, die mit den Oberhausenern nichts zu tun haben wollte, gehörte in den Sechzigern auch Klaus Lemke, der in dieser Zeit Filme wie »48 Stunden bis Acapulco« (1967) und »Negresco **** – Eine tödliche Affäre« (1968) realisierte.

Vorstellungsbeginn am 2. November um 20.15 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220

Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.

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