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Das Kino als Zeitmaschine, die gleichzeitig in zwei Epochen haltmacht: Christian Petzold verlegt Anna Seghers' Exilroman »Transit« nicht einfach in die Gegenwart, sondern lässt die Historie im Jetzt weiterwirken.
Zwei Schwestern kommen beim Sterben ihres Vaters in einem abgelegenen Alpengasthof zusammen. »Oktober November« ist ein leises, distanziertes familiäres Kammerspiel des österreichischen Regisseurs Götz Spielmann.
Wie schon »Hudsucker« gehört »The Big Lebowski« zu den Produktionen, die man – wenn es so etwas gibt – als Perlen des postklassischen Kinos bezeichnen könnte. Zwischen Hollywood und Independent, sehr smart, tricky und mit einer exzessiven Genre- und Medienreflexivität.
Stimmiges Gefühlsdrama mit hervorragenden Darstellern, in dem sich Caroline Link erneut als Ausnahme-Filmemacherin erweist.
Clint Eastwoods Biopic über den umstrittenen FBI-Gründer J. Edgar Hoover enthält sich jeder spekulativen Deutungen, bleibt aber gerade deshalb trotz eines sehr energisch agierenden Leonardo DiCaprio eher oberflächlich.
Der Dokumentarfilm kontrastiert die Gräuel des Bürgerkriegs in Syrien mit dem Überlebenswillen der Menschen und ihrer Humanität. Die Filmemacherin beweist Sinn für suggestive Bilder und für die symbolische Kraft dramatischer Situationen.
In dem düsteren Familiendrama erzählt Felix Hassenfratz von inzestuösem Missbrauch und was er nicht nur mit den unmittelbaren Opfern macht. »Verlorene« überzeugt mit einem starken Ensemble, allen voran Maria Dragus und Anna Bachmann, aber auch Clemens Schick und Enno Trebs. Aber der Regisseur und Drehbuchautor überlädt diese beklemmende Geschichte. Der durchweg badische Dialekt ist eine zusätzliche Herausforderung.
Robert Redford brilliert als schiffbrüchiger Segler, der im Indischen Ozean acht Tage lang ums Überleben kämpft. »All Is Lost« ist reduziertes, hochkonzentriertes, sehr physisches Kino, das fast ohne Worte auskommt.
Inspiriert von der Lebensgeschichte Jimmy Graltons, eines sozialistischen Aktivisten, erzählt Ken Loach, wie dieser in der irischen Provinz 1932 eine Tanzhalle wiederaufbaut, die schnell zu einem beliebten Treffpunkt wird, trotz massiver Störaktionen vonseiten der katholischen Kirche.
Fulminante Verfilmung eines literarischen Klassikers aus den frühen sechziger Jahren: Marlen Haushofers Vision vom Überleben einer einzigen Frau nach der apokalyptischen Katastrophe. Eine großartige Martina Gedeck in der einsamen Hauptrolle.