Yahya Abdul-Mateen II
Als Schauspieler/in:
Der Spagat zwischen der Wahrung der Tradition und einem modernen Twist gelingt Lana Wachowski deutlich raffinierter als dem Gros der unvermeidlichen Reboots, Prequels und Sequels. Während sie in der Metaebene deren Sinn und Zweck spielerisch infrage stellt, bereichert sie das Ringen um Identität und Realität mit einer berührenden Orpheus und Eurydike-Liebesgeschichte.
Fast 30 Jahre später knüpft »Candyman« sehr geschickt an das gleichnamige und längst zum Horror-Klassiker gewordene Original an. Für Regisseurin Nia DaCosta und ihren Mit-Autor Jordan Peele bedeutet das in ihrer Geschichte über einen Maler, der in Chicago dem alten Fluch vom Haken-Mörder nachspürt, nicht nur ein modernisiertes Setting und Cameo-Auftritte damaliger Schauspieler*innen, sondern auch thematische Komplexität wenn es etwa um alteingesessene rassistische Gewalt oder Gentrifizierung geht
Weder die formale Brillanz der Inszenierung noch Lupita Nyong'os mitreißendes Spiel können in Jordan Peeles zweiter Regiearbeit »Wir« völlig die Schwächen eines Drehbuchs verbergen, das zu viel will
Prallbunt-spektakulärer Superheldenfilm, der beinahe eine sinnhafte Geschichte erzählt hätte, aber nur beinahe. Davon abgesehen kann man sich an ernstzunehmenden Mimen erfreuen, die kindischen Unfug treiben. »Aquaman« ist ein hübsch verpacktes Tischfeuerwerk
Das Filmmusical »Greatest Showman« über den Showbusiness-Pionier P. T. Barnum beleuchtet zwar auch unerwartete Aspekte, bleibt aber vor allem als opulent-oberflächliches Popmusikspektakel in Erinnerung, in dem die eigentlichen Helden dieser Karriere, Barnums Künstler, zu kurz kommen
Anfangs temporeiche, witzige und überraschend selbstironische Neuauflage der einstigen Kultserie, in der Dwayne Johnson die Hasselhoff-Rolle mit großer Spiellaune ausfüllt. Später rutscht »Baywatch« zur albernen Agentenparodie ab