Lucy Fisher
Produzent/in von:
Im Kampf zwischen Werktreueverpflichtungen gegenüber den Fans und künstlerischen Aneignung flüchtet sich Robert Schwentke im vorletzten Teil des Franchises »Die Bestimmung« in aufwendige, aber wenig beeindruckende Digitaleffekte und ausufernde Monologe, in denen die Figuren zu Nachhilfelehrern für die Nicht-Leser des Romans werden
In der Fortsetzung von »Die Bestimmung – Divergent« begibt sich Tris in den Ruinen eines dystopischen Chicagos auf die Suche nach Verbündeten. Wie so oft im Trilogie-Geschäft leidet »Insurgent« dabei unter dem Mittelteilsyndrom: keine Exposition, aber auch kein Finale
Im Chicago der Zukunft wird der innere Frieden gesichert, indem die Menschen auf der Basis ihrer charakterlichen Eignung in fünf Fraktionen eingeteilt werden. Veronika Roth hat in ihrer Jugendroman-Trilogie ein interessantes und komplexes Zukunftsszenario entworfen, für das Regisseur Neil Burger eine gute Balance zwischen Romantik, Action, Thriller-Elementen und philosophisch-metaphorischem Subtext findet
Luhrmanns Adaption verschreckt die Literaturkenner mit 3D und übersetzt das »Roar« der »Roaring Twenties« mit erlesener, rauschhafter Popmusik von heute. Mehr Musikvideo als Drama, dafür mit der Wehmut des »Letzten seiner Art« aufgeladen. Und Leonardo DiCaprio spielt, als habe er Gatsby erfunden
Aus den Erinnerungen eines Marines, der im ersten Golfkrieg gekämpft hat, macht Sam Mendes eine militärische Nummernrevue zwischen Larmoyanz und Langeweile