Kritik zu Auf dem Weg zur Schule
Zu Fuß, zu Pferde, zu Rollstuhl: Pascal Plisson, bislang eher für Tierdokumentationen bekannt, begleitet Kinder und Jugendliche aus Kenia, Marokko, Patagonien, Argentinien und Indien auf ihren abenteuerlichen und langen Schulwegen
26.11.2013
Bewertung: 3
Leserbewertung
(Stimmen: 2)
Zunächst sollen hier alle Helden des Films namentlich vorgestellt werden: Jackson mit seiner jüngeren Schwester Salome aus Kenia, Zahira und ihre beiden Freundinnen Noura und Zineb in Marokko, Carlito und dessen kleine Schwester Micaela aus Argentinien und das wunderbare Brüderteam Samuel, Gabriel und Emmanuel aus Indien. Während wir uns in den Industrieländern mit PISA-Studien und Schulängsten herumschlagen und solche Probleme für die wichtigsten Themen in der Welt unserer Kinder halten – gerade zu sehen im Dokumentarfilm Alphabet – sind die jungen Protagonisten dieses Dokumentarfilms mit vollkommen anderen Dingen beschäftigt: Sie müssen täglich unglaubliche Strapazen auf sich nehmen, um ihren Weg zur Schule überhaupt zurücklegen zu können. Regisseur Pascal Plisson hat die Kinder in den jeweiligen Ländern auf ihren beschwerlichen Märschen zur Schule begleitet.
Der Wille zur Wissensaneignung ist bei all den porträtierten Kindern so groß, dass sie ihre Strapazen klaglos in Kauf nehmen. Auch die Eltern geben viel für die Ausbildung ihrer Kinder auf, können diese in der Unterrichtszeit schließlich nicht in Haus und Hof helfen und kosten obendrein die Familien noch Geld für Materialien und Schulkleidung. Aber ihre Kinder sollen eine bessere Chance als sie selber im Leben haben.
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