Das NRW-Filmerbe: Symposium der dfi
dfi dokumentarfilminitiative
Gibt es ein NRW-Filmerbe? Reicht es nicht, wenn die Erhaltung des deutschen Filmerbes vor allem auf der Bundesebene diskutiert und organisiert wird?
Die Dokumentarfilminitiative und das Filmbüro NW möchten die Diskussion um regionale und künstlerische Perspektiven erweitern, vor allem vor dem Hintergrund eines eventuell zustande kommenden Bund-Länder-Abkommens zur Filmerbe-Sicherung. Im Gespräch dafür sind ab 2018 für 10 Jahre jeweils 10 Millionen Euro.
Bis zum Symposium wird ein erstes Sample aus Dokumentar- und Experimental-filmen durch einen Online-Fragebogen erhoben, das einen Teil des NRW-Filmerbes ausmachen könnte und das zeigt, welcher Digitalisierungs- und Sanierungsbedarf im Einzelnen besteht. Damit möchten wir am Beispiel von NRW pars pro toto zeigen, dass es unterschiedliche Filmgeschichten in den Bundesländern gibt mit spezifischem Vorkommen und Relevanzen.
Zusätzlich wird im Symposium explizit die Perspektive der Filmemacher*innen und Produzent*innen berücksichtigt. Bisher haben sie aus Verwertungsinteresse Digitalisierungen ihres Filmmaterials für Produktionen vorgenommen. Die Notwendigkeit einer zeitlich langen Filmsicherung und der langfristig öffentlichen Sichtbarkeit ihrer Filme muss auch ihnen nahe gebracht werden, denn der Produktionsdruck verdrängt häufig die historische Dimension des eigenen Filmschaffens.
Filmemacher*innen, Archivar*innen, Filmjournalist*innen und –historiker*innen sowie Vertreter*innen von Institutionen in NRW einschließlich des WDR, die sich bereits jetzt um das Filmerbe kümmern, sprechen an zwei Tagen zusammen mit der Filmbranche über Filme und was ihrer Meinung nach davon bleiben soll und welche Maßnahmen sinnvoll sein könnten.
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