E-Mail an... Lars Eidinger

Ihr erster Film?

Der erste Film, den ich im Kino gesehen habe, war »E.T. – Der Ausserirdische« von Steven Spielberg. 1982 im Marmorhaus am Kurfürstendamm in Berlin.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

Ich schaue mir Filme selten mehrmals an. Einen meiner Lieblingsfilme, »Die Verachtung« von Jean-Luc Godard, habe ich allerdings mehr als nur einmal gesehen.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

»Blau ist eine warme Farbe« von Abdellatif Kechiche hat für mich die Grenzen des Darstellbaren, was authentischen emotionalen Schmerz betrifft, neu gesteckt. Beeindruckt hat mich auch »I Killed My Mother«, nachdem ich auf den Regisseur, Hauptdarsteller und Autor Xavier Dolan erst dieses Jahr durch das Filmfestival Cannes aufmerksam wurde.

Auf welchen Film freuen Sie sich?

Ich freue mich auf jeden weiteren Film von Lars von Trier, weil er für mich der größte lebende Filmemacher ist.

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Meine unangefochtene Lieblingsschauspielerin ist Charlotte Gainsbourg, weil sie vermeintlich unspielbaren Anforderungen mit Mut und Aufrichtigkeit begegnet und ihrer Darstellung so auch in Extremsituationen eine unnachahmliche Glaubwürdigkeit verleiht. Mein größtes Idol unter den männlichen Schauspielern ist Marlon Brando – er wird mir mit seiner animalischen Energie immer ein Vorbild an unmittelbarem, direktem und zwingendem Spiel sein.

Wer oder was ist unterschätzt?

Den wandlungsfähigen und facettenreichen US-amerikanischen Schauspieler Edward Norton halte ich für unterschätzt. Zumindest hat er in Hollywood nicht den Status, der ihm gebührt.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

»Das letzte Einhorn« war seit meiner Kindheit immer einer meiner Lieblingsfilme. Bis ich ihn letztens mit meiner Tochter noch mal angeschaut habe. Ich konnte gar nicht mehr nachvollziehen, was mich damals so fasziniert hat. Meine Tochter schon gar nicht.

Was sammeln Sie?

Totenkopfdarstellungen und Popzitate.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

»Gute Kunst sollte nicht die Reaktion: Wow! Huh? auslösen, sondern: Huh? Wow!« Von Ed Ruscha.

Der beste Platz im Kino?

Auf der Leinwand.