Kritik zu Something in the Water

© Studiocanal

2024
Original-Titel: 
Something in the Water
Filmstart in Deutschland: 
05.09.2024
L: 
86 Min
FSK: 
16

Wenn Blut das Meer rot färbt: Die britische Regisseurin Hayley Easton Street hat einen Survivalthriller gedreht

Bewertung: 2
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Meg leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Weibliche Hooligans haben sie zusammengeschlagen, als sie mit ihrer Freundin Kayla Hand in Hand nachts durch London ging – vielleicht auch, weil Kayla sie provoziert hat. Als sie auf einem Flugplatz in der Karibik ankommt, muss sie erst mal den Anweisungen ihrer App – »Breathe!« – nachkommen. Und dann kommt ihr noch Kayla entgegen, zu der sie den Kontakt seit einem Jahr abgebrochen hat. Beide wurden, zusammen mit zwei weiteren Freundinnen, in ein Luxusresort eingeladen von Lizzie, die dort ihre Hochzeit feiert. 

Wenn ein Film »Something in the Water« heißt, dann ist Meg ein unheilverkündender Name. Megalodon, das war einmal der größte (und längst ausgestorbene) Hai aller Zeiten mit 20 Meter Länge, wie wir spätestens aus »Meg – Der Film« (2018) wissen. Und wenn dann die Clique der fünf jungen Frauen mit einem wenig hochseetauglichen Boot zu einer unbewohnten Insel aufbricht, nach ungefähr 20 Minuten, dann stellt man als Zuschauer schon Gedankenspiele an, wer von den fünf es bis zum Ende des Films schaffen, wer das »Final Girl« sein wird. Und natürlich geht alles schief, was schiefgehen kann, kein Funknetz, das Boot kentert an einem Riff, keine Rettungswesten, keine Leuchtpistole. Und merkwürdigerweise scheint auch niemand nach ihnen zu suchen. 

Aber eine fehlende Plausibilität muss man einem Thriller nicht vorwerfen, genauso wenig wie meeresbiologischen Unsinn, etwa, dass Menschenblut Haie anzieht. Aber dass Regisseurin Hayley Easton Street in ihrem Debüt ziemlich formelhaft vorgeht und zwei der fünf Frauen wenig bis gar nicht charakterisiert, das dann schon. Zum Glück hat sie auf blutigen Hai-Horror verzichtet. Das erspart uns auch schlechte CGI-Aufnahmen. Und in Erinnerung bleiben in diesem sehr schlichten und doch professionell realisierten Film die Aufnahmen aus der Luft, wenn die Haie als schemenhafte Wesen rund um die Frauen kreisen.

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