Kritik zu Fack ju Göhte
Die Pennälerkomödie ist eine deutsche Spezialität. Aber das hier ist nicht Die Feuerzangenbowle. In Bora Dagtekins Film holt ein Kleingangster die Schüler da ab, wo sie heute stehen, und zeigt ihnen das Leben. Da ist eine Lektion für alle drin
29.10.2013
Bewertung: 3
Leserbewertung
(Stimmen: 3)
So kann’s gehen. Da schleppt man sich mit schlimmen Vorahnungen in einen Film, dessen Titel Humor der schwerverdaulichsten Sorte verheißt. Und lacht mehr, als man es sich in seinen kühnsten Träumen über das deutsche Komödienwesen je erhofft hatte. Bora Dagtekin richtet nach Türkisch für Anfänger nun eine Schulkomödie an, die zwar bewährten Mustern folgt, im Detail aber oft herrlich komisch ist. Es geht um Zeki Müller, der nach seiner Gefängnisentlassung erfährt, dass seine auf einem Schulgelände vergrabene Beute mit einer Turnhalle überbaut wurde. Komödientechnisch kann die Lösung nur lauten, sich als Hausmeister einzuschleichen und einen Tunnel zu der Penunze zu bohren. Weil aber die Kunstlehrerin – Uschi Glas als theatralische Burn-out-Kandidatin – gerade aus dem Fenster gesprungen ist, wird der Exknacki als Aushilfslehrer angeheuert.
Karoline Herfurth
Katja Riemann
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns