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Launig, detailverliebt und von Hollywood besessen ist beim neunten Tarantino-Film eigentlich alles wie gehabt, nur mit weniger Dialogen, etwas weniger Gewaltszenen, dafür aber Brad Pitt und Leonardo Di Caprio in bester Spiellaune.
Mit seiner entspannten Komödie über hausgemachte Nöte New Yorker Intellektueller gelingt Noah Baumbach eine Mischung zwischen Stilübung und psychologischem Drama ohne Dramatik.
Auf einer wahren Geschichte basierend erzählt Ann Hui von einem Filmproduzenten (Andy Lau) und der langjährigen Haushälterin seiner Familie (Deannie Yip). Eine unsentimentale Reflexion über den Alltag, über Veränderungen und den Wert menschlicher Bindungen. »Tao Jie – Ein einfaches Leben« ist ein scheinbar einfacher Film, der gerade durch seine Zurückhaltung und stille Beobachtung tief berührt.
Edgar Reitz ist mit »Die andere Heimat« ein großer, an die Ideenwelt der Romantik anknüpfender und damit erneut sehr deutscher Film gelungen.
Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs: Willi Herold zieht mit seiner Truppe marodierend durch Norddeutschland. »Der Hauptmann« ist eine Studie in Sachen Sadismus und Menschenverachtung.
Ein Agententhriller als Kammerspiel: »Der Anruf« (All the Old Knives) mit Chris Pine und Thandiwe Newton.
Ein Gangsterepos, das im Kern eine Liebesgeschichte und dessen Schale eine Parabel auf das Fieber des Wandels ist, das China ergriffen hat. Jia Zhangke spürt ihm in einer Suchbewegung nach, die von seiner Heimatprovinz Shanxi zu den Städten am Ufer des Jangtse führt, die der gesellschaftliche Fortschritt dem Untergang weiht.
Ein schmutziger Roman platzt mit verstörender Wirkung mitten ins perfekt gestylte High-Society-Leben von L. A. In »Nocturnal Animals«, seiner zweiten Regiearbeit, baut Modeschöpfer Tom Ford ein raffiniertes Spannungsverhältnis zwischen zwei Erzählebenen auf, die auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind.
Erste Liebe vor dem Hintergrund von Nazigräueln und Krieg. Ein sattsam bekanntes Motiv, das die Fallen des Melodramatischen und der Rührseligkeit birgt. Michal Rogalskis besonnen inszenierter Film entkommt diesen nicht nur, er setzt Mitgefühl mit authentischen Charakteren dagegen und zeigt die Wirksamkeit struktureller Gewalt.
Auf den Spuren von Daniel Schmids Dokumentarfilm »Der Kuss der Tosca« erkundet Dustin Hoffmans Regiedebüt das Leben in einem Seniorenheim für Musiker. Er zeigt es als geschützten, behaglichen Raum, in dem das Alter kein Vorzimmer des Todes ist.