José Padilha
José Padilha wurde am 1. August 1967 in Rio de Janeiro geboren. Er studierte dort Betriebswirtschaft an der Pontifícia Universidade Católica und anschließend Politikwissenschaften und Anglistik in Oxford.
Mit dem Medium Kino kam Padilha erstmals 1990 als Ausführender Produzent von »BOCA DE OURO« in Berührung. In Brasilien lief der Film von Walter Avancini in den Kinos, und in den USA strahlte ihn HBO aus. Die zweite Produktion, bei der Padilha als Autor und Produzent fungierte, war »THE CHARCOAL PEOPLE« von Regisseur Nigel Noble. Seine US-Premiere erlebte die Dokumentation über südamerikanische Bauern, die sich in den Bergwerken verdingen müssen, 2000 in Sundance, seine Europa-Premiere im selben Jahr auf dem Internationalen Dokumentarfilm-Festival in Amsterdam (IDFA). Kurz danach gewann der Film den Preis für die Beste Dokumentation beim LA Latino International Film Festival.
Für National Geographic Television produzierte und inszenierte Padilha noch weitere Dokumentationen, »PANTANAL COWBOYS« und »FACING THE JAGUAR« sowie anschließend »OS PANTANEIROS« für den brasilianischen TV-Sender GNT.
»BUS 174« aus dem Jahr 2002 war Padilhas erster Kinofilm. Die beklemmende Dokumentation über die Entführung eines Linienbusses in Rio lief auf unzähligen Filmfestivals von São Paulo über Sundance und Miami bis Rotterdam und wurde mit Preisen geradezu überschüttet. Neben vielen anderen etwa mit der Ehrung durch die Director's Guild Of America und dem Preis der Jury der FIPRESCI.