"Was tut sich?" mit Sabrina Sarabi
Die Provinz ist nicht immer ein idyllischer Ort, das zeigt Sabrina Sarabis Film sehr eindrücklich. Handlungsort ist ein Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Hier lebt die 24-jährige Christin (Saskia Rosendahl) mit ihrem Freund Jan (Rick Okon) bei dessen Eltern auf dem Hof. Christins Alltag ist eintönig, ihre Arbeit macht sie nur widerwillig und immer mehr fühlt sie sich wie gefangen inmitten der Einöde und einem Umfeld, das ihr eher mit Antipathie begegnet. Als der Windkraftingenieur Klaus (Godehard Giese) aus Hamburg auftaucht, scheint schließlich wieder etwas Bewegung in Christins Leben zu kommen. »Niemand ist bei den Kälbern« basiert auf dem gleichnamigen und viel diskutierten Debütroman von Alina Herbing. Die Verfilmung beschreibt Thomas Abeltshauser als »atmosphärisch dichten, sperrig-spröden Antiheimatfilm mit einem präzisen Blick auf patriarchale Verkrustungen und zwischenmenschliche Erstarrung«. Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl wurde bei der Weltpremiere auf dem Locarno Filmfestival mit dem Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Für Sabrina Sarabi ist es ihr zweiter Langspielfilm. Die deutsch-iranische Regisseurin und Drehbuchautorin studierte zunächst Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Utrecht und im Anschluss Drehbuch und Regie an der Kunsthochschule für Medien Köln. Nachdem sie im Rahmen des Studiums mehrere Kurzfilme gedreht hatte, die auf verschiedenen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden, feierte sie mit dem umjubelten Coming-of-Age-Film »Prélude« 2019 ihr Kinodebüt.Mitschnitt der Veranstaltung
Vorstellungsbeginn am 7.8. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
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