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Baltasar Kormákurs aufwändiger, in 3D gedrehter Bergfilm bewegt sich im Spannungsfeld zwischen ungebrochener Himalaya-Romantik und dem in den 90er Jahren beginnenden Pragmatismus der Extrem-Bergtouren. Während der Film in den melodramatischen Passagen eher schwach ist, gelingen ihm spannende und düstere Szenen des Bergsteigens, in denen selbst die Willenskraft der Bergsteiger in Frage gestellt wird.
»Schrotten!« ist eine sympathische Prollkomödie um zwei ungleiche Brüder, die sich finden müssen – auf einem Schrottplatz. Mit Lucas Gregorowicz im Anzug und Frederick Lau in Bomberjacke.
Meisterliches Epos: Über drei Dekaden hinweg und vor dem Hintergrund des Systemwandels in China denkt Wang über die Frage nach, ob und inwiefern der Mensch Subjekt oder Objekt seiner Geschichte ist.
William Oldroyds im viktorianischen England spielende Verfilmung von Nikolai Leskows »Lady Macbeth aus Mzensk« besticht durch formale Virtuosität.
Daphne Charizani verbindet Migrationsdrama und Antikriegsfilm zu einer Heldinnengeschichte. Ein weitestgehend leises Drama, in dem sich Welten berühren.
Aki Kaurismäkis neuer Film »Die andere Seite der Hoffnung« erzählt von einem Flüchtling und einem frisch gebackenen Restaurantbetreiber in Helsinki, von Widrigkeiten und von ungeahnter Solidarität. Ein in jedem Detail perfekt inszeniertes, so witziges wie zu Herzen gehendes Werk – der Meister der Lakonie auf der Höhe seiner Kunst.
Zwei ineinander verschränkte Mordgeschichten, in denen sich die intelligenten Außenseiter eines Dorfes mit psychopathologischem Grusel überbieten. Who-dunnit-Krimi, perfide Lehrer-Schüler-Posse und schwarzer Heimatfilm in einem, erzählt der Film »Freischwimmer« sarkastisch von einer falschen Idylle.
Will Smith und Tommy Lee Jones müssen die Welt erneut vor fiesen Aliens retten und reisen dafür zurück ins Jahr 1969. Der dritte Teil der »Men in Black«-Reihe ist keine hochgerüstete Modernisierung, sondern wartet mit einer tragfähigen Story, Entwicklungsprozessen der Figuren und Selbstironie auf.
Cuaróns apokalyptischer Science-Fiction-Film um die letzte Schwangere der Welt ist im Detail interessant und visuell über weite Strecken gelungen, krankt aber an einer spekulativen, wenig aussagekräftigen Story.
In der Fortsetzung der Erfolgskomödie »Monsieur Claude und seine Töchter« muss Reaktionär Claude seine Schwiegersöhne vom Auswandern abbringen, ein Vorhaben, das immer noch eine erstaunliche Bandbreite von albernen bis giftigen Witzen zeitigt.