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Der Slumbewohner und einfache »Chai-Wallah« eines Mumbaier Callcenters, Jamal Malik, muss nur noch eine Frage richtig beantworten, dann hat er die Million gewonnen. Nun soll er erklären, wie er so weit kommen konnte. Danny Boyle erzählt in »Slumdog Millionär« die von Missbrauch und Gewalt geprägte Lebensgeschichte als energiegeladenes Stationendrama.
Endlich und ein für alle Mal, und zwar in Form eines Fußballspiels, soll der Konflikt zwischen Israel und Palästina beendet werden: Wer das Spiel verliert, verliert das Land, ganz einfach. Dies ist die geradezu geniale Ausgangsidee der Politsatire »90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden«, die in Form einer Dokumentation der Spielvorbereitungen vielfache Schneisen durch eine kaum übersichtliche Kampfzone schlägt.
Das Reboot ist ein Triumph des Stils über die Story: George Miller reiht in atemlosem Tempo spektakulärste Stunts aneinander und zelebriert dabei grelle Endzeitoberflächen. Dahinter liegt aber eine große Leere, die selbst die grandiose Charlize Theron nicht zu füllen vermag.
Die Story kommt eher dünn daher: Ein Clan von Neurotikern trifft sich im schottischen Hochland zur Geburtstagsfeier des Opas (Billy Connolly), die folgerichtig zum Chaos gerät. Doch durch den Charme vor allem der Kinderdarsteller und mit anarchisch-makabrem Humor weiß die Komödie »Ein Schotte macht noch keinen Sommer« sehr gut zu unterhalten.
Jetzt auch in deutscher Version: die Miniserie »Euer Ehren« zeigt, wie ein angesehener Richter fast alles verliert.
Ein pädosexueller Architekt verliebt sich in den achtjährigen Sohn der neu eingezogenen Nachbarin. Zwischen Einfühlung und Problematisierung ergründet Savaş Ceviz die psychische Störung. Ein starkes Debüt!
Ralph Fiennes Biopic über Rudolph Nurejews frühe Jahre und seinen legendären »Sprung in den Westen« 1961 besticht durch sein Verständnis für ein egozentrisches, arrogantes Ausnahmetalent.
Ove ist ein pedantischer Grantler, der seine Nachbarschaft mit dem Gestus eines Großhausmeisters in Schach hält. Bis die neue persische Nachbarin Parvaneh den Alten in ihr Leben einbindet.
Zwei Auftragskiller werden von ihrem Boss auf den jeweils anderen angesetzt. Immer mehr Familienangehörige und Unbeteiligte werden in die Fehde involviert und nichts läuft so, wie geplant. »Schneider vs. Bax« ist eine surrealistische Killer-Komödie, die auf einzigartige Weise zwischen obskurem Humor, reinem Slapstick und unvermittelter Drastik pendelt.
Kaum sind die Kinder aus dem Haus, nimmt sich Papa eine Jüngere und das Trennungsdrama seinen Lauf. Ulrich Tukur und Martina Gedeck liefern sich einen geschwätzigen Rosenkrieg, und der Film weiß nicht so recht, ob er zu Ernsthaftigkeit oder Überspitzung tendieren soll.