Tipps
Seiten
Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit.
Taff inszenierend und ohne Kitsch rüttelt Regisseurin Julia C. Kaiser das Langzeitpaar Hans und Anna, genannt »die Hannas«, wach und lässt beide in Affären ihre Leidenschaft neu entdecken.
Ein extrem fantasievoller Filmtrip in die »wilden Sechziger«, die Zeit der von Vietnamkrieg, Rock und Rauschdrogen stimulierten Jugendrevolte. Inhaltlich ausgehend von Beatles-Liedern, überwältigt dieses psychedelische Musical mit einer Überfülle von frappierenden szenischen Einfällen und zeitgeschichtlichen Anspielungen.
In seiner Verfilmung von Peter Stamms gleichnamigem Debütroman lotet Johannes Schmid das tückische Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion im literarischen Schöpfungsprozess auf vieldeutige Weise aus.
Sie tanzt sich in dein Herz hinein: Greta Gerwig trägt die New-York-Komödie »Frances Ha« mit sympathischer Verschrobenheit und unnachahmlichem Charme. Während im Leben von Frances ziemlich viel danebengeht, macht der Film fast alles richtig.
»Die zwei Gesichter des Januars«, die ambitionierte Verfilmung eines Patricia-Highsmith-Krimis über drei Amerikaner in Griechenland, besticht durch Ausstattung und abgründige Atmosphäre – weniger durch die Charaktere, deren psychologische Verstrickung nur behauptet wirkt.
Ab 18. August präsentiert die VoD-Webseite LaCinetek 26 Meilensteine des Weimarer Kinos, darunter einige, die erst kürzlich restauriert wurden.
Michael Hanekes Meisterwerk versucht mit jeder Einstellung, jeder Geste die Essenz dessen zu zeigen, was man unter »Liebe« verstehen kann.
Der vor zwanzig Jahren noch frischen Idee, dass die Aliens bereits mitten unter uns sind, haucht die Fortsetzung »Men in Black: International« leider kein neues Leben ein. Unerhebliches Sommerkino, das nur der beherzte Auftritt von Tessa Thompson vor dem sofortigen Vergessen rettet.
Ein ehemaliger Boxer erfährt, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Thomas Stuber ist mit »Herbert«, seinem Porträt eines Mannes, dem alles entgleitet, eine enorm beeindruckende Krankheits- und Milieustudie gelungen, die zudem Erinnerungen an die Filme Rainer Werner Fassbinders weckt.