Tipp: Die DVDs des BJF
Für den Einsatz in der nichtgewerblichen Filmarbeit
18.03.2014
Der Bundesverband Jugend und Film e. V., kurz BJF, ist mit seinen rund 900 Mitgliedern im Verband der nichtgewerblichen Filmanbieter sicherlich der kreativste. Seit über 40 Jahren kauft der BJF – ansässig in Frankfurt am Main unter der Geschäftsführung von Reinhold T. Schöffel – Filme für die nichtgewerbliche Nutzung, um sie seinen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Zu ihnen gehören vor allem Kinoinitiativen, Medienzentren, Schulen, Filmclubs und Bildungsstätten, die in ihren jeweiligen Bereichen mit Kinder- und Jugendfilmen arbeiten. Sie können aus einem Angebot von mehr als 300 Filmen der Clubfilmothek wählen. Neben diesem Portfolio gibt es die Möglichkeit (auch für Nicht-BJF-Mitglieder), »Durchblick«-DVDs zu kaufen, mit den Rechten zur nichtgewerblichen öffentlichen Vorführung. Das »Durchblick«-Label zeichnet sich dadurch aus, dass auf der ROM-Ebene noch begleitendes Material angeboten wird, das die Filmthemen vertieft und aufbereitet. Neu sind gerade Kurzfilme für Kinder – Mit Prädikat, eine Zusammenarbeit mit der FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung, und Film: Wie geht das eigentlich? erschienen. Beide DVDs eignen sich hervorragend, um Kinder an das Medium Film heranzuführen. Kurzfilme sind geradezu dafür prädestiniert, Kindern verschiede Filmgenres vorzustellen, wie Kurzspielfilme und unterschiedlich hergestellte Animationsfilme. Die ROM-Ebene macht verschiedene Angebote, die Filme nachzubereiten. Neben der Möglichkeit, einzelne Frames der Filme auszudrucken, gibt es viele Anregungen und Fragestellungen zur Themenfindung, auf Arbeitsblättern sind zusätzliche Informationen zu den Motiven der Filme zusammengetragen: zu Hamstern, dem Mond oder Hochzeitsbräuchen. Damit lässt sich eine Unterrichtsstunde kreativ gestalten, und auch der Biologielehrer kann sich der Kurzfilm-DVD bedienen, ohne befürchten zu müssen, medienpädagogisch nicht mithalten können. Besonders empfehlenswert ist die Neuerscheinung über die Entstehung des Films. Willi Weitzel, den wir aus dem Kinderfernsehen kennen (»Willi wills wissen«), ist mit seiner Sendung »Wie kommt der Film ins Kino?« dabei, Themen zu Filmsprache oder Dreharbeiten werden vertieft und ergänzt mit Making-ofs zu Filmen wie Hände weg von Mississippi (sehr sehenswert!) oder Das Sams.
Neben seinem Kerngeschäft, Filme zu lizenzieren, ist der BJF auch international in der (Kinder-) Filmbranche vernetzt. So kamen Kontakte zustande, die schließlich in ein länderübergreifendes Projekt mündeten und eine weithin beachtete DVD entstehen ließen: Rainbow ist die Abkürzung für Rights Against INtolerance Building an Open-minded World. Hier sind neun Kurzfilme für Kinder und Jugendliche zusammengestellt, die Fragen der sexuellen Orientierung, des Andersseins und der Identitätssuche junger Menschen behandeln.
Dank seiner Reputation und mit seinem innovativen Konzept »Movies in Motion« hat der Bundesverband Jugend und Film bei der Ausschreibung »Bündnis für Bildung« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung überzeugt und gehört zu den 35 ausgewählten Zuschussberechtigten, um ästhetische Erziehung für bildungsferne Kinder und Jugendliche zu gestalten. Gemeinsam mit seinen Mitgliedern kann der BJF nun über die nächsten fünf Jahre praktische wie rezeptive Filmarbeit anbieten, immer in Kooperation mit Partnern vor Ort, die nicht unbedingt aus dem Filmbereich kommen, sondern sich als Mitstreiter für eine umfassende kulturelle Bildung der jungen Generation stark machen wollen.
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