Notting Hill (1999)

22. Dezember, 20:15 Uhr, ZDFneo
Eine große Komödie, die obwohl Mainstream, hochglänzend und im Hollywood-Stil, nicht erwartungsgemäß glatt abschnurrt, sondern immer am Rande der Krise vorbeischrammt – manchmal auch mitten hinein.

Hannes (2019)

22. Dezember, 23:35 Uhr, ARD
Das Leben der Freunde Hannes und Moritz ändert sich plötzlich, als Hannes nach einem Motorradunfall im Koma liegt. Moritz versucht, dessen Lebensfaden weiterzuspinnen. Hans Steinbichler hat aus Rita Falks Romanvorlage einen anrührenden, aber nie sentimentalen Coming-of-Age-Film gemacht.

Shahid (2024)

23./24. Dezember, 0:25 Uhr, ZDF
Die Iranerin Narges versucht in Deutschland ihren zweiten Nachnamen »Shahid« loszuwerden, der übersetzt Märtyrer bedeutet. Narges Kalhors Mashup aus Dokumentar- und Spielfilm, Musical und Theater verhandelt tragikomisch Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Integration und reflektiert das Filmemachen selbst. Ein experimentell in alle Richtungen flirrender, wagemutiger Film.

Ein Augenblick Liebe (2014)

24./25. Dezember, 2:30 Uhr, ZDF
Sechs Jahre nach »LOL – Laughing out Loud« besetzt Regisseurin Lisa Azuelos erneut Sophie Marceau in einer Komödienrolle. Diesmal steht kein heiterer Generationenkonflikt im Mittelpunkt, sondern ein kniffliges romantisches Dilemma. Wird es Regisseurin Lisa Azuelos gelingen, Sophie Marceau und François Cluzet zu einem Paar werden zu lassen, obwohl er glücklich verheiratet ist?

Paddington 2 (2017)

25. Dezember, 20:10 Uhr, 3sat
Der junge Bär Paddington, der bei einem Erdbeben in Peru seine Familie verloren hatte, ist in London mittlerweile ein gut integriertes Mitglied der Familie Brown, die ihn aufgenommen hat, und ebenso beliebt wie unentbehrlich für die meisten anderen Bewohner der Nachbarschaft. Fälschlicherweise eines Diebstahls verdächtigt, landet er im Gefängnis, wo seine liebenswürdige Art nicht ohne Wirkung bleibt, und kann am Ende mit vielen Helfern den wahren Täter überführen. Eine gelungene Fortsetzung, der Glücksfall eines Films für die ganze Familie.

French Exit (2020)

26. Dezember, 23:20 Uhr, ZDF
Nachdem sie von ihrem Vermögensverwalter erfahren hat, dass ihr Erbe restlos aufgebraucht ist, setzt sich eine nicht mehr ganz junge Dame der New Yorker Gesellschaft mit ihrem erwachsenen Sohn nach Paris ab. Zu den Komplikationen zwischen Mutter und Sohn kommt die Tatsache, dass sich in ihrer Wohnung mehr und mehr Leute einfinden, was für bizarre Verwicklungen sorgt. Independent-Komödie von verhaltenem Humor und gelegentlichen satirischen Spitzen, die nicht unangenehm aus der Zeit gefallen scheint.

Michael Clayton (2007)

27./28. Dezember, 0:40 Uhr, BR
George Clooney als nur beinahe rechtschaffener Anwalt in einer ­Lebenskrise und Tilda Swinton als sein arbeitssüchtiges Äquivalent auf der Gegenseite – »Michael Clayton« ist das Regiedebüt des Drehbuchautors der »Bourne«-Filme.

À la carte! – Freiheit geht durch den Magen (2021)

28. Dezember, 18:30 Uhr, ONE
In diesem märchenhaften Historienfilm über einen Koch im Ancien Régime, der mit einer mysteriösen Frau das Konzept eines bürgerlichen Restaurants entwickelt, wird das Essen und Genießen als demokratische Errungenschaft gefeiert.

Pleasure (2021)

29./30. Dezember, 1:55 Uhr, ZDF
In einer Gratwanderung zwischen dokumentarischer Wahrhaftigkeit und kluger Inszenierung ergründet die Schwedin Ninja Thyberg die Macht des männlichen Blicks in der Pornoindustrie von Los Angeles, mit einer atemraubend rohen Debüt-Performance von Sofia Kappel.

Zwischen den Zeilen (2019)

30. Dezember, 20:15 Uhr, ONE
Es geht um Beziehungen, Affären, Fiktion, Wahrheit und die Digitalisierung in Olivier Assayas' wortreicher, durchaus abgründiger Komödie »Zwischen den Zeilen« über die Pariser Literaturszene. Auch wenn die (gut gespielten) Figuren und ihr Narzissmus bisweilen nerven, ist das Ergebnis so unterhaltsam wie vielschichtig.

Franky Five Star (2022)

30./31. Dezember, 0:15 Uhr, ZDF
Birgit Möller erzählt in ihrer skurrilen Tragikomödie von den Schwierigkeiten der Selbstfindung und inszeniert die Parallelwelt im Kopf von Hauptfigur Franky als schräge Hotel-Szenerie. Die unterschiedlichen Ideen und Handlungen sind nicht durchweg schlüssig, aber sehr erfrischend und haben in Lena Urzendowsky eine starke Hauptdarstellerin.

Knives Out (2019)

1. Januar, 23:40 Uhr, ARD
Starbesetzter Krimi in Agatha-Christie-Manier, der dank spielfreudiger Darsteller Unterhaltungswert entwickelt, insgesamt aber zu bemüht wirkt, um vollends zu überzeugen.

2 Guns (2013)

2. Januar, 22:15 Uhr, ZDFneo
Denzel Washington und Mark Wahlberg ballern sich genüsslich durch ein raffiniertes Actionabenteuer, in dem die Drogenmafia und diverse Geheimdienste sich gegenseitig jagen.

Olaf Jagger (2022)

3. Januar, 23:30 Uhr, ZDF
Der Comedian Olaf Schubert begibt sich in dieser Mockumentary auf die Suche nach seinem vermeintlichen leiblichen Vater, den er in Mick Jagger vermutet. Ein vergnügliches Verwirrspiel mit Fakten und Erdachtem und zugleich eine unterhaltsame Ost-West-Geschichte.

Zombieland (2009)

4. Januar, 22:05 Uhr, ZDFneo
Eine solide Zombiekomödie um eine Gruppe Überlebender, die nach einer weltweiten Epidemie zu einem »unverseuchten« Vergnügungspark an der Westküste der USA aufbricht. Die Mischung aus Teenagerkomödie und John Carpenter-B-Movie funktioniert in »Zombieland« über weite Strecken überraschend gut.

Die Saat (2021)

5. Januar, 20:15 Uhr, ONE
Ein besseres Leben scheint für den Handwerker Rainer und seine Familie in greifbarer Nähe. Doch in dem Moment, in dem sie es scheinbar geschafft haben, zerplatzen all ihre Träume. In ihrem zweiten Spielfilm zeigt Mia Maariel Meyer auf überaus eindringliche Weise, dass ein sozialer und wirtschaftlicher Aufstieg in Deutschland kaum noch möglich ist.

There Will Be Blood (2007)

6. Januar, 20:15 Uhr, arte
am Mi 30.4., 20:15 Uhr, arte: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfällt der bis dahin erfolglose Daniel Plainview in einen Ölrausch. Mit skrupellosen Methoden häuft er immensen Reichtum an. Für die Rolle des Öl-Tycoons bekam Daniel DayLewis seinen zweiten Oscar

Die Frau im Nebel (2022)

13. Januar, 21:45 Uhr, arte
Ein erfahrener Kommissar erliegt der Faszination einer rätselhaften Mordverdächtigen und droht, in einem Gespinst aus Augentrug und Manipulation verloren zu gehen. Dieser Plot mag zum Grundbestand des Film noir gehören, aber Park Chan-wook unterläuft dessen Konventionen so raffiniert und mit solch lyrischem Argwohn, dass daraus ein Meisterstück der Ambiguität entsteht. In Cannes wurde der Südkoreaner mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Ein Preis für seine Co-Autorin Chung Seo-kung wäre ebenso verdient gewesen.

The Whale (2022)

25. Januar, 23:35 Uhr, ARD
Darren Aronofskys Film über einen adipösen Mann mittleren Alters, der sich seiner entfremdeten Tochter wieder annähern will, reibt sich am Zeigbaren und schürft nach spiritueller Tiefe. Die Oscars für Hauptdarsteller Brendan Fraser und das Maskenbild waren zu erwarten: auch als Indiz einer erzählerischen Ambivalenz, die sich ihrem Thema mal ratlos und mal offensiv stellt.

Die Ermittlung (2024)

27. Januar, 21:45 Uhr, arte
RP Kahl verbindet in seiner Kinoadaption von Peter Weiss' Dokumentarstück Filmisches und Theatrales zu einer meisterlichen Darstellung des Systems »Auschwitz«. So leistet er nicht nur dringend notwendige Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit. Er nährt auch die Hoffnung, dass das Benennen des Barbarischen es zugleich bannen kann.